27.12.2017 11:30 Uhr

Arnie: "Schiri hat uns drei Punkte weggenommen"

Marko Arnautović kann mit dem Punktgewinn in Bournemouth wenig anfangen
Marko Arnautović kann mit dem Punktgewinn in Bournemouth wenig anfangen

ÖFB-Legionär Marko Arnautović kann sich trotz seines Doppelpacks beim 3:3 gegen Bournemouth und seiner Dezember-Hochform nicht über den Punktgewinn am "Boxing Day" freuen.

Über drei Monate Anlaufzeit sowie einen Trainerwechsel benötigte Marko Arnautović nach seinem in England viel beäugten Transfer von Stoke nach London, doch im Dezember ist der Wiener bei West Ham United endlich aufgeblüht.

Fünf Tore hat der Angreifer bisher für seinen neuen Verein erzielt, alle in den letzten fünf Premier-League-Spielen. Am 9. Dezember schoss er die "Hammers" mit seinem Goldtor zum Überraschungssieg gegen Titelverteidiger Chelsea, eine Woche später traf er beim Gastspiel bei seinem Ex-Klub Stoke City (3:0). Es folgte ein weiteres Tor bei der 2:3-Niederlage gegen Newcastle und am Stephanitag ein Doppelpack in Bournemouth.

Weil den Gastgebern durch ein umstrittenes Last-Minute-Tor doch noch der Ausgleich gelang, konnte bei Arnautović am Ende des "Boxing Days" dennoch keine echte Freude aufkommen. "Ich weiß nicht, ob wir über den Zähler glücklich sein können, da der Schiedsrichter uns drei Punkte weggenommen hat", wütete der 28-Jährige nach Abpfiff im Interview mit Sky Sports.

Brutalo-Foul, Abseits, Hands, Tor: Diese Szenen ließen die Wogen hochgehen

Tatsächlich waren der Anerkennung des Ausgleichstreffers durch Callum Wilson chaotische Szenen vorausgegangen. Linienrichter Simon Long hatte zunächst eine Abseitsstellung des Bournemouth-Stürmers angezeigt, Schiedsrichter Robert Madley korrigierte die Entscheidung seines Assistenten jedoch und gab nach Rücksprache mit diesem schließlich das Tor.

Allerdings hatte Wilson den Ball nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Oberarm ins Netz befördert. "Ich bin mir nicht sicher, womit ich den Ball berührt habe, aber ich denke, es war ein Handspiel", gab der 25-jährige Angreifer zu. "Ich versuchte, zu köpfen, habe den Ball aber verpasst."

Dies war nicht die einzige Entscheidung des Referees, die West Ham an diesem Nachmittag monierte. Bereits in der ersten Hälfte hatte sich Madley den Unmut der Londoner zugezogen, als er Bournemouth-Kapitän Simon Francis für eine brutale Attacke an Cheikhou Kouyaté nur Gelb zeigte. Arnautović polterte: "Das eine kann kein Tor für Bournemouth sein, das andere muss eine rote Karte für sie sein! Aber so ist Fußball."

Arnautović: "Wir können die Dinge herumreißen"

Nach einem Zwischenhoch mit dem Sieg gegen Chelsea, einem 0:0 gegen Arsenal und dem klaren Erfolg in Stoke holte West Ham in den letzten beiden Runden lediglich einen Punkt und liegt nach wie vor nur knapp über der Abstiegszone. "Wir sind in keiner guten Position, aber wir haben noch viele Spiele und können die Dinge herumreißen. Wir müssen daran glauben", appellierte Arnautović.

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich den "Hammers" am 2. Jänner zu Hause gegen West Bromwich Albion. Gleich zwei Tage darauf folgt das Gastspiel bei Tottenham mit Überflieger Harry Kane, bevor es für West Ham am 7. Jänner auswärts um den Aufstieg in die vierte Runde des FA Cups geht. Gegner ist der Drittligist Shrewsbury Town.

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David Mayr

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