17.01.2018 08:42 Uhr

BVB-Coach Stöger: "Wenn alles passt, bleibe ich"

Hat sich zu seiner Zukunft beim BVB geäußert: Peter Stöger
Hat sich zu seiner Zukunft beim BVB geäußert: Peter Stöger

Anfang Dezember übernahm Peter Stöger bei Borussia Dortmund das Trainer-Amt von Peter Bosz. Das Engagement des ehemaligen Köln-Coaches ist allerdings nur auf wenige Monate angelegt. Für Stöger kein Problem. 

"Wir haben uns ganz klar darauf geeinigt, es jetzt sechs Monate zu machen – mit dem Wissen, dass nach jedem Spiel medial diskutiert wird, wie es im Sommer weitergeht", erklärte der Österreicher in der "Sport Bild". Er sei nach seiner Entlassung in Köln nun ohnehin "in einer richtig glücklichen Phase". 

"Anstatt nichts zu tun, trainiere ich sechs Monate Borussia Dortmund. Ich habe einen super Zugang, den Verein kennenzulernen", hob Stöger die Vorteile heraus. "Wenn ich erfolgreich bin – es aber nicht weitergehen würde –, hätte ich danach wahrscheinlich wieder gute Möglichkeiten", blickte der 51-Jährige nach vorn und versprach: "Wenn alles passt, bleibe ich."

Klingt nicht so, als müssten die BVB-Verantwortlichen großartige Überredungskünste anwenden, um den Österreicher zu überzeugen, falls die Zusammenarbeit weiter fruchtet. Per Klausel könnten sie Stögers Arbeitsvertrag hingegen wohl nicht einseitig verlängern. "Die gibt es nicht", betonte der Übungsleiter.

"Da ist jeder gefordert"

Mit Blick auf seine Mannschaft setzt der Trainer der Schwarzgelben für die Rückrunde auch auf Rückkehrer, wie Lukasz Piszczek und Marco Reus, hob allerdings keinen besonders heraus, sondern betonte ganz allgemein: "Die Jungs können bei mir nicht davon leben, was sie irgendwann mal gezeigt haben – ich fordere ein, was sie auf höchstem Level zeigen können, und das müssen sie Woche für Woche bringen. Die Menge an guten Spielern ist da, die Konkurrenz ist da, da ist jeder gefordert."

Gefordert war der Österreicher zuletzt auch selbst in der Causa Aubameyang. Der Angreifer war vom 51-Jährigen für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg suspendiert worden, weil er eine wichtige Besprechung verpasst hatte. Enttäuschung habe Stöger nicht verspürt im Bezug auf das Verhalten des Gabuners, eher Unverständnis.

"Ich kann sein Verhalten nicht wirklich nachvollziehen", sagte der Fußballlehrer und fügte an: "Da bin ich allerdings auch nicht der Einzige." Er habe Auba "als ordentlichen Typen" kennengelernt: "Das macht sein Handeln für mich noch schwerer nachvollziehbar."

Wichtige Sitzung? "Für Auba anscheinend nicht ganz so"

Dabei habe Aubameyang "in der Tat eine besondere Sitzung" verpasst, "die es in dieser Form nicht jede Woche gibt", berichtete Stöger: "Für uns war sie wichtig, für Auba anscheinend nicht ganz so."

Über manche Dinge könne man als Trainer hinwegsehen, einige müsse man moderieren, bei anderen müsse man handeln, so der Österreicher. Letzteres habe er schließlich getan. Die Mannschaft habe seinen Entschluss, Aubameyang ein Spiel auf die Tribüne zu setzen, "komplett mitgetragen". 

"Wir wussten, dass diese Entscheidung für Aufruhr sorgen würde. Aber wir wollen hier alle gemeinsam einen Teamgeist entwickeln, mit dem wir viel erreichen können", gab Stöger zu bedenken. Einen klassischen Strafenkatalog habe man aber nicht entwickelt, von Geldbußen als einziger Konsequenz will der Coach allerdings gern absehen. "Da zahlt jemand Kohle, und das war es? Ich reagiere mit Strafen eher zum Wochenende hin – wie man jetzt auch gesehen hat."

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