19.01.2018 13:21 Uhr

Heynckes: Auba-Transfer? "Würde ablehnen"

Jupp Heynckes verurteilt den Sittenverfall im Profigeschäft
Jupp Heynckes verurteilt den Sittenverfall im Profigeschäft

Trainer Jupp Heynckes vom FC Bayern München hat Disziplinlosigkeiten und Streiks von Fußball-Profis wie Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé und Philippe Coutinho verurteilt.

"Das ist natürlich sehr kritisch zu sehen, weil die Vereine, die die Spieler aufnehmen, sich damit auseinandersetzen müssen, dass die gleichen Spieler das auch mit ihnen machen", sagte Heynckes am Freitag. "Ich fordere keine Solidarität. Das wird es nie geben. Aber die aufnehmenden Vereine sollten über die Verpflichtung nachdenken. Ich sage es ganz ehrlich: Ich würde einen solchen Transfer ablehnen."

Damit reagierte Heynckes auf das jüngste Chaos um Torjäger Aubameyang, der bei Borussia Dortmund mit zahlreichen Eskapaden für Ärger und Diskussionen sorgte und offenbar vor einem Transfer zum FC Arsenal steht.

"Das hat es immer schon gegeben. Im Moment ist es so, dass die Dimension eine ganz andere ist. Ich stehe dem sehr kritisch gegenüber", erklärte Heynckes. "Wenn man sieht, wie man draußen sein monatliches Einkommen verdienen muss, dann sind Fußballer privilegiert."

Neben Aubameyang und Dembélé beim BVB sei auch der Transfer von Liverpools Philippe Coutinho zum FC Barcelona ein ähnlicher Fall gewesen.

Heynckes spricht über seine Zukunft

Beim deutschen Rekordmeister löse man diese Probleme im Vorfeld über die richtige "Erziehung" der Spieler, erläuterte Heynckes. "Ich würde nicht sagen, bei Bayern München kann das nicht passieren. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Man muss den Spielern zeigen, dass es so nicht geht. Das ist eine Mentalitätssache."

Auch über seinen Vertrag beim FC Bayern sprach der 72-Jährige. Zuletzt hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, wie zuvor schon Präsident Uli Hoeneß, erklärt, mit Heynckes verlängern zu wollen.

Auf die Frage, ob ihm die Avancen der Bayern-Bosse gefallen, antwortete Heynckes: "Das ist nicht der Fall. Ich werde hoffentlich die Gelegenheit haben, mit beiden zu reden und dann werde ich ihnen meine Meinung sagen."

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