21.01.2018 20:58 Uhr

Goretzka kann Schalker Fan-Unmut verstehen

Leon Goretzka stellte sich den Fans nach dem Spiel
Leon Goretzka stellte sich den Fans nach dem Spiel

Zwei Tage nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum Fußball-Rekordmeister Bayern München ist Leon Goretzka vor dem Heimspiel von Schalke 04 gegen Hannover 96 mit Pfiffen empfangen worden. Der Nationalspieler zeigte hinterher Verständnis.

"Es war eine besondere Situation", bekannte der 22-Jährige bei "Sky" nach dem 1:1 gegen Hannover 96: "Mich hat es gefreut, dass es gegen mich im Rahmen blieb."

"Weder Kohle noch Titel sind mehr wert als unser Verein! Wer das nicht schätzt, kann sich sofort verpissen!", hieß es auf einem Transparent, auf einem anderen prangte: "1000 Freunde im Stich gelassen für emotionslose Titel und oberflächliche Lackaffen."

Goretzka, der lange verletzt gefehlt hatte, stand unterdessen überraschend in der Startelf der Königsblauen. Am Freitag hatte Schalke den Weggang des Confed-Cup-Siegers im Sommer nach München öffentlich gemacht. "Dass viele Fans Unmut äußern, ist nachvollziehbar", sagte der Mittelfeldspieler am Sonntag. Dennoch täten die "Pfiffe natürlich weh".

Der gebürtige Bochumer versprach unterdessen abermals, alles für den Revierklub zu geben. Deshalb kommt auch ein vorzeitiger Wechsel zum FC Bayern für ihn nicht infrage: "Ich möchte, dass wir die Ziele mit Schalke erreichen. Alle, die mich kennen, wissen, dass ich mich im letzten halben Jahr komplett für Schalke zerreißen werde."

Tönnies-Kritik lastet weiter

Bereits beim Freitag musste Goretzka während des Abschlusstrainings der Schalker Schmährufe der eigenen Fans über sich ergehen lassen. Allerdings habe er auch "viele aufbauende Worte von Fans bekommen".

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hatte am Sonntagmorgen die Stimmung derweil weiter angeheizt. Bei "Wontorra - der Fußball-Talk" am Sonntag bei "Sky" sagte der Unternehmer: "Wenn es für die Mannschaft besser ist, dann kann es auch sein, dass Leon Goretzka bis zum Ende der Saison auf der Tribüne sitzt."

Goretzka erhält bei den Bayern einen Vierjahresvertrag bis 2022, sein Kontrakt auf Schalke läuft im Sommer aus. Somit konnte er ablösefrei an die Isar wechseln.

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