Über die legendäre Nachwuchsakademie La Masía hat der FC Barcelona Mittelfeldjuwel Carles Aleñá behutsam aufgebaut. Im Sommer erwartet den Regisseur der nächste Karrieresprung.

Sieht man Carles Aleñá beim Fußball spielen zu, schweift man in Gedanken fast automatisch in Richtung La Masía ab. Wie er den Ball behandelt, wie er aus dem Zentrum heraus den Takt vorgibt und wie er das "juego de toque", das schnelle, präzise Kurzpassspiel forciert - all das macht den seit Kurzem 20-jährigen zum Vorzeigetypen des weltbekannten Nachwuchszentrums des FC Barcelona.

Das Talent des jungen Katalanen aus Mataró, einer 125.000 Einwohner zählenden Stadt nordöstlich der Metropole, fiel den Jugendtrainern früh auf, dennoch ließen sie ihrem nächsten Rohdiamanten geduldig Zeit für dessen Entwicklung. Aleñá durfte zwar immer wieder einmal bei der ersten Mannschaft hineinschnuppern, verbrachte die vergangenen zweieinhalb Jahre allerdings bei Barça B.

Im vom Ex-"Barcelonista" Gerard López betreuten Team hatte er in der Saison 2016/17 großen Anteil am Aufstieg in die zweite spanische Liga, in der er seinen Stammplatz ebenfalls behaupten konnte. Sechs Tore und drei Assists sind dem Zehner in bisher 21 Meisterschaftseinsätzen in dieser Spielzeit gelungen.

FC Barcelona: Carles Aleñá ab Sommer bei Messi und Co.

Mittelfristig sieht die sportliche Führung des überlegenen Tabellenführers der Primera División die Zeit für Aleñás nächsten Karriereschritt gekommen. Wie die, den FC Barcelona betreffend meist gut informierte, Tageszeitung Sport berichtet, soll der Linksfuß kommenden Sommer zu Lionel Messi und Co. hochgezogen und fixer Kaderspieler unter Cheftrainer Ernesto Valverde werden.

Konkurrenz gibt es beim FC Barcelona gerade auf seiner Position naturgemäß reichlich, doch darf sich Aleñá, der von den Ex-Barça-Profis Carles Puyol und Iván de la Peña betreut wird, nächste Saison durchaus Chancen auf Einsätze ausrechnen. Kapitän Andrés Iniesta wird im Frühling 34 Jahre alt, Ivan Rakitić bleibt wohl gesetzt. Der Brasilianer Paulinho konnte in der Hinrunde überzeugen, ganz im Gegensatz zu André Gomes und Denis Suárez.

Durchwechseln muss Valverde, der während einer ganzen Spielzeit mit seiner Mannschaft lange auf verschiedenen Hochzeiten tanzt, immer wieder. Aleñá wird also der nächste La-Masía-Absolvent sein, dessen Traum, eines Tages Profi beim FC Barcelona zu sein, in Erfüllung gehen wird. Ab Sommer muss er dann härter denn je arbeiten, um sich bei einem der größten Fußballklubs der Welt auch behaupten zu können.

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David Mayr