02.02.2018 10:48 Uhr

Fredy Bickel: Die Ruhe vor dem Sturm

Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel hat Verständnis für die Hoffenheimer
Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel hat Verständnis für die Hoffenheimer

Den Kadern verkleinern, nicht vergrößern. Das war die Mission von Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel in dieser Transferperiode, das ist ihm auch gelungen. Im Gespräch mit weltfussball lässt der Schweizer aber durchblicken, dass seine Planungen noch lange nicht abgeschlossen sind.

Konkurrent Sturm Graz schlug vor wenigen Tagen noch kräftig am Transfermarkt zu. "Sehr interessant" sei das, wie Bickel gesteht. "Das ist ein klares Zeichen, dass sie zumindest in die Champions-League-Qualifikation wollen und deswegen ein finanzielles Risiko eingehen. Das hätten wir vielleicht auch gerne gemacht. Wir haben aber aus der Vergangenheit einen sehr großen Kader mitgenommen, das hat uns limitiert."

Aufgehoben ist aber nicht aufgeschoben, das stellt Bickel klar: "Es war für mich im Winter auch eine Vorbereitung auf den Sommer. Wir haben den Kader reduziert, um dann die Möglichkeit zu haben, auf speziellen Positionen zu reagieren. Die Spieler sollen dann etwas mitbringen, was uns jetzt noch abgeht."

Jelić hofft auf einen Neuanfang

Einer der "Neuzugänge" soll Joelinton sein. Der Leihvertrag mit Hoffenheim endet im Sommer, die existierende Kaufoption ist für Rapid nicht stemmbar, deswegen wird neu verhandelt. Aber will der Brasilianer selbst in Hütteldorf bleiben? "Er würde wahrscheinlich bei dieser Frage nicht genau wissen, wie er antworten soll. Er gehört einem Verein, er hat einen starken Berater. Zu weit kann er sich nicht herauslehnen. Ich glaube aber schon, dass er zumindest nicht unglücklich wäre, wenn wir für ihn eine Lösung bei uns finden würden", so Bickel.

Hoffenheim jedenfalls hat kein Interesse an einer schnellen Lösung. Trifft Joelinton im Frühjahr wie am Fließband, so steigt sein Preis. "Wenn ich der Besitzerverein wäre, würde ich die Entscheidung auch herauszögern", meinte Bickel.

Bei Matej Jelić ist Rapid der Besitzerverein. HNK Rijeka sucht bei ihm jedoch keine schnelle Lösung. Auf lediglich sieben Liga-Einsätze brachte es der Stürmer bislang, ein Torerfolg blieb ihm verwehrt. Nach derzeitigem Stand erscheint es unwahrscheinlich, dass vom kroatischen Meister die Kaufoption gezogen wird.

"Es ist ihm in der Vorrunde nicht sehr gut gegangen. Jetzt hat es bei Rijeka aber große Veränderungen gegeben. Mario Gavranović, sein Konkurrent im Angriff, ist jetzt zu Dinamo Zagreb gegangen. So wie ich es empfunden habe, rechnet Jelić sich schon aus, dass er in der Rückrunde zu Chancen kommen wird."

Im Hinterkopf muss Bickel jedoch behalten, dass Jelić im Sommer wieder vor der Tür steht - und das erschwert die Kaderplanung. Auf Fredy Bickel kommt jedenfalls ein intensives Frühjahr zu, soviel steht schon jetzt fest.

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Johannes Sturm

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