04.02.2018 22:51 Uhr

Bayerns Sanches "viel kaputter als gedacht"

Es läuft einfach nicht für Renato Sanches
Es läuft einfach nicht für Renato Sanches

Die Karriere von Renato Sanches beim FC Bayern München ist bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Dabei kam der Portugiese 2016 als gefeierter Europameister nach Deutschland. Doch in seiner ersten Saison reichte es für den mittlerweile 20-Jährigen wettbewerbsübergreifend gerade einmal für 615 Spielminuten. 

Aus diesem Grund wurde er für die aktuelle Spielzeit zu Swansea City nach England ausgeliehen. Doch auch dort fand der Youngster bislang nicht zu seiner Form. Der Ende Dezember entlassene Teammanager Paul Clement hat nun verraten, warum er Sanches irgendwann nicht mehr einsetzen konnte und wie es im Innenleben des Offensivmannes aussieht.

"Als er kam, war er noch viel kaputter, als ich gedacht hätte. Es war wirklich traurig", erklärte der 45-Jährige gegenüber der "Times" und fügte an: "Er war ein Junge, der das Gewicht der ganzen Welt auf seinen Schultern trug."

Die Bayern, bei denen Clement zwischen Juni 2016 und Januar 2017 als Co-Trainer unter Carlo Ancelotti aktiv war, hätten den Wechsel zu Swansea "wirklich unterstützt", um dem jungen Portugiesen Spielpraxis zu geben. "Sie meinten, er solle zu einem Klub, bei dem Fußball gespielt wird, und zu einem Trainer, der für ihn sorgt und ihm die Aufmerksamkeit zuteil werden lässt, die er braucht", berichtete der 45-Jährige.

"Er dachte, er würde zu United gehen"

Sanches sei zu Beginn allerdings weniger begeistert gewesen, dass er zu den Walisern musste. "Er dachte, er würde zu Manchester United, Chelsea oder Paris Saint-Germain gehen", verriet Clement: "Bayern hat aber gesagt: 'Da gehst Du nicht hin, es wäre dort dieselbe Situation, Du würdest dort nicht spielen.'"

Doch der 20-Jährige fand trotz aller Hoffnungen auch in der Premier League nicht zu alter Stärke, obwohl er durchaus gute Ansätze zeigte. "Im Training, wenn der Druck nicht so sehr da war, war er der beste Spieler", lobte sein Ex-Coach: "Aber dann in den Spielen sah ich, welche Entscheidungen er traf." Er habe aus irrsinnigen Entfernungen auf das Tor geschossen und immer wieder die selben Fehler gemacht.

"Er geriet in einen Kreislauf aus falschen Entscheidungen. Die anderen Spieler sagten zu mir: 'Der spielt sich sowas zusammen, und Du stellst mich nicht auf?' So sei es immer schwieriger für Clement geworden, der Bayern-Leihgabe weitere Chancen zu geben. 

Seit nunmehr vier Partien stand Sanches verletzungsbedingt nicht mehr auf dem Feld. Seitdem sammelten die Schwäne acht Punkte aus vier Spielen und verließen zuletzt die Abstiegsränge. 

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