13.02.2018 12:56 Uhr

Konkurrenz interessiert Club "einen Scheißdreck"

Michael Köllner holte mit dem 1. FC Nürnberg einen Punkt im Montagsspiel
Michael Köllner holte mit dem 1. FC Nürnberg einen Punkt im Montagsspiel

Die Serie ausgebaut, die Konkurrenz auf Abstand gehalten: Der 1. FC Nürnberg hat den nächsten Schritt Richtung Aufstieg gemacht. Nur die Verletzung von Topstürmer Mikael Ishak trübte die Stimmung nach dem 0:0 beim FC St. Pauli.

Michael Köllner wollte von einer verpassten Chance nichts wissen. "Mich interessiert es auf gut bayerisch einen Scheißdreck, was die anderen machen", sagte der Trainer des 1. FC Nürnberg nach der Nullnummer beim FC St. Pauli: "Wir müssen unser eigenes Ding erledigen." Mit einem Sieg hätten die Franken in der Tabelle an Fortuna Düsseldorf vorbeiziehen und sich an die Spitze der 2. Bundesliga setzen können. Für den 48-Jährigen zählt aber anderes.

"Wir sind super zufrieden, seit neun Partien ungeschlagen und weiterhin gut im Rennen", sagte Köllner und lobte sein Team in den höchsten Tönen: "So wie wir aufgetreten sind, haben wir ein Auswärts- zum Heimspiel gemacht." 70 Prozent Ballbesitz hatten die Gäste vor 29.313 Zuschauern im Millerntor-Stadion, bestimmten mit ihrem druckvollen Spiel fast die komplette Partie und bauten mit dem Punktgewinn zudem den Vorsprung auf den Drittplatzierten Holstein Kiel (36 Punkte) auf fünf Zähler aus.

Nürnberg wartet auf MRT-Untersuchung

Einen Wermutstropfen hatte der Abend im kalten Hamburg jedoch. Bereits in der 26. Minute musste Top-Stürmer Mikael Ishak den Platz verlassen. Bei seiner Großchance wenige Minuten zuvor, als er nur den Innenpfosten traf, hatte sich der Schwede verletzt und musste noch auf dem Rasen behandelt werden. "Er hat sich das Knie ein bisschen verdreht. Wie schlimm es ist, werden wir sehen", sagte Köllner. Eine MRT-Untersuchung am Dienstag soll eine genaue Diagnose liefern.

Zwölf Liga-Treffer schoss der 24-Jährige bereits in dieser Saison, führt damit zusammen mit Unions Sebastian Polter die Torjägerliste an. Ein Ausfall wäre für die Franken bitter. "Jeder weiß, dass er in den letzten Wochen verdammt wichtig für uns war. Er ist vorne sehr präsent und zieht die Gegner auf sich", sagte Torhüter Fabian Bredlow.

"Mega-Serie" hält dank Bredlow

Das war auch sofort im Spiel bemerkbar. Nach der Auswechslung von Ishak blieb Nürnberg zwar feldüberlegen, die gefährlicheren Chancen erspielte sich jedoch St. Pauli. Und so konnte sich der FCN am Ende bei seinem starken Schlussmann Bredlow bedanken, dass die Null stand. Der 22-Jährige parierte drei hochkarätige Chancen von Sami Allagui (25./53.) und Aziz Bouhaddouz (78.). Auch Köllner gab danach zu, dass "wir in der Vorrunde so ein Spiel wahrscheinlich noch verloren hätten". Doch so hielt die "Mega-Serie".

Auch die Hamburger zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis, nach der zuletzt schwachen Partie in Heidenheim (1:3). "Ich freue mich über das Auftreten meiner Mannschaft, die im Vergleich zur Vorwoche ein anderes Gesicht gezeigt hat", sagte Trainer Markus Kauczinski. Bei 16:10 Torschüssen wäre sogar mehr drin gewesen. "Auch wenn uns für die drei Zähler das Quäntchen Glück gefehlt hat, können wir mit dem Punkt gut leben", resümierte er.

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