15.02.2018 09:23 Uhr

RB Salzburg: "Lassen uns nicht blenden"

Xaver Schlager und Co. zeigen sich optimistisch
Xaver Schlager und Co. zeigen sich optimistisch

Red Bull Salzburg geht trotz Verletzungssorgen optimistisch ins Europa-League-K.o.-Duell mit Real Sociedad, will sich von der Krise des Gegners aber keinesfalls blenden lassen.

Personell leicht geschwächt, aber dennoch mit viel Optimismus geht Österreichs Meister Red Bull Salzburg am Donnerstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) ins Sechzehntelfinal-Hinspiel bei Real Sociedad. Gegen zuletzt schwächelnde Spanier rechnen sich die "Bullen", die in der Heimat schon auf Meisterkurs geschwenkt sind, durchaus Chancen auf das zweite EL-Achtelfinale ihrer Historie aus.

Es scheint, als würde man den Gegner aus San Sebastián am Golf von Bizkaya zu einem relativ günstigen Zeitpunkt erwischen. Seit 17. November hat der Traditionsklub in zwölf Ligapartien nur neun Punkte geholt, rutschte von Platz sieben auf den 14. Rang zurück, schied zudem im Cup gegen Drittligist Lleida aus.

Am Sonntag kassierte Sociedad nach einer kleinen Trendumkehr (5:0 gegen La Coruña) ein 2:5 gegen Real Madrid. "Wir lassen uns von der Tabelle der spanischen Liga nicht blenden", betonte Salzburgs Coach Marco Rose. "Wir wissen, dass wir auf einen spielstarken Gegner treffen, der in einer der besten Ligen der Welt permanent gegen Topteams spielt."

Personalsorgen bei Red Bull Salzburg

Es ist vielleicht die bisher schwierigste Aufgabe, die Rose in seiner noch jungen Laufbahn als Profitrainer vor sich hat. Und die aktuelle Personalsituation macht es ihm nicht unbedingt leichter. Denn Mittelfeld-Dauerbrenner Valon Berisha fällt mit einer Muskelblessur in der Hüfte aus.

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Bangen muss er zudem um den Einsatz des Innenverteidiger-Duos André Ramalho (Oberschenkel) und Duje Ćaleta-Car. Letzteren erwischte noch vor dem jüngsten 1:0 in Altach die Grippe, die auch den für San Sebastián fraglichen Hannes Wolf schachmatt setzte. Immerhin konnte sich Rose selbst, der am Samstag im "Ländle" fehlte, wieder fit melden.

Österreichs Klubs mit negativer Bilanz gegen Spanier

Die Länder-Statistik verheißt vor dem Duell mit den "Txuri-urdines" (baskisch für Weiß-Blaue) nichts Gutes. Österreichs Klubs haben in der spanisch-österreichischen Europacupbilanz klar das Nachsehen. In 71 Spielen gelangen den ÖFB-Vertretern 12 Siege bei 17 Remis und 42 Niederlagen.

Salzburg konnte von zwölf Partien bei einem Remis erst drei gewinnen. Einen Auswärtssieg in Spanien gab es für die Salzburger in der Europa League 2009/10 bei Villarreal (1:0). Das "gelbe U-Boot" war es allerdings auch, das Salzburg bei seinem bisher letzten Auftritt im Sechzehntelfinale der EL 2014/15 mit einem 2:1 und einem 3:1 versenkte.

"Real Sociedad ist auf jeden Fall ein schwieriger Brocken", stellte auch Mittelfeldakteur Xaver Schlager vor dem Spiel im 1993 erbauten Estadio Anoeta fest. Grund tiefzustapeln, sah der 20-Jährige aber keinen. "Wir rechnen uns dennoch Chancen aus. Alles andere wäre nach unserem Gruppensieg, noch dazu als Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren in der Europa League (1, Anm.), auch die falsche Grundeinstellung", betonte das Eigengewächs der Salzburger. Und immerhin ist man seit 15 Europacupspielen ungeschlagen.

Sociedad-Capitán Prieto: "Das wird ein harter Gegner"

Leichte Personalsorgen haben auch die Basken. Der brasilianische Torjäger Willian José (26), der in der laufenden Saison elf Ligatreffer erzielte, fällt mit einer Mittelfußprellung aus. Im Mittelfeld ist David Zurutuza, in der Offensive Adnan Januzaj leicht angeschlagen. Trainer Eusebio Sacristán muss bei der Wahl seiner Spieler zudem bedenken, dass nur drei Tage später ein wichtiges Ligaduell gegen den Tabellensiebzehnten Levante ansteht. Es droht gar die Verwicklung in den Abstiegskampf.

"Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten", forderte Reals Mittelfeldmann Xabi Prieto. Auch ihm sind Salzburgs Qualitäten nicht verborgen geblieben. "Salzburg ist mit Leichtigkeit durch die Gruppenphase gekommen und hat nur ein Tor zugelassen. Es ist eine junge und sehr dynamische Mannschaft. Das wird ein harter Gegner."

Mehr dazu:
>> Pürk und Kühbauer im Sociedad-Talk
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apa

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