15.02.2018 13:44 Uhr

Mainz-Coach Schwarz vor "Endspiel" in Berlin

Wie sieht die Zukunft von Schwarz aus?
Wie sieht die Zukunft von Schwarz aus?

Sandro Schwarz steht mit dem Rücken zur Wand: Der Trainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 muss vor dem Duell bei Hertha BSC am Freitag um seinen Job bangen.

Nach der 2:4 -Niederlage am vergangenen Spieltag bei 1899 Hoffenheim sprach Sportvorstand Rouven Schröder seinem Coach zwar noch sein Vertrauen aus, doch eine weitere Niederlage kann sich Schwarz wohl nicht leisten.

"Sandro und ich sprechen jeden Tag miteinander und entscheiden im Sinne des Vereins. Aber wir sind natürlich auch kritisch und packen uns nicht in Watte. Wir beide wollen den Erfolg und wissen, woran wir sind", sagte Schröder auf der Pressekonferenz am Donnerstag und stellte sich erneut hinter den 39-Jährigen.

Doch das Abstiegsgespenst geht auch in Mainz längst um. Nur einen Sieg aus den vergangenen zehn Punktspielen holte der FSV und steht mit lediglich 20 Zählern auf dem Relegationsplatz.

Schröder betonte jedoch, der Klub habe "noch genügend Spiele, um die Dinge zu drehen. Der Klassenerhalt steht über allem und zwar direkt und nicht durch eine Relegation".

Fans verspotten Mannschaft mit Klopp-Sprechchören

Die Fans indes scheinen nicht mehr an ihre Mannschaft zu glauben. In Hoffenheim verhöhnten die mitgereisten Anhänger sogar die Profis. Sie skandierten während der Partie die Namen alter Helden wie Jürgen Klopp, riefen "Zugabe bei Gegentoren und stimmten "Oh, wie ist das schön" an.

Als Reaktion auf die Häme verweigerten die Spieler nach dem Abpfiff den Gang in die Kurve - was wiederum zu Beschimpfungen der Fans ("Wir haben die Schnauze voll", "Wir sind Mainzer und ihr nicht") führte.

Mainz droht sich in dieser heiklen Phase selbst zu zerfleischen, sollte am Freitag nicht der dringend benötigte Sieg gelingen. Doch warum läuft es beim FSV derzeit nicht?

Mainz hat ein Abwehrproblem

Das große Problem ist die Abwehr der Rheinhessen. Hinten stehen sie alles andere als kompakt - wie 41 Gegentore, zusammen mit Schlusslicht Köln die meisten aller Bundesligisten -, zeigen.

"Es geht mir darum, eine defensive Stabilität hinzubekommen. Denn vorne haben wir immer die Möglichkeit, Tore zu schießen", betonte Schwarz.

Vor allem auswärts fehlt den Mainzern aber nach 17 Ligapartien in der Fremde ohne Sieg das Selbstvertrauen. Deshalb sei es wichtig, seinen Spielern nur "einen leichten Rucksack mitzugeben. Wir dürfen ihnen nicht den Druck eines Endspiels machen", so der 39-Jährige.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Hertha BSC: Jarstein - Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt - Lustenberger, Maier - Lazaro, Darida, Kalou - Ibisevic. - Trainer: Dardai

Mainz 05: Adler - Balogun, Gbamin, Bell - Donati, Brosinski - de Jong - De Blasis, Latza - Muto, Berggreen. - Trainer: Schwarz

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

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