16.02.2018 12:20 Uhr

Batshuayi fulminant - Leipzig stark

Michy Batshuayi hat in Dortmund voll eingeschlagen
Michy Batshuayi hat in Dortmund voll eingeschlagen

Drei Spiele, fünf Tore - der Einstand von Michy Batshuayi bei Borussia Dortmund ist fulminant. Spätestens nach seinem Doppelpack zum 3:2 über Atalanta Bergamo in der Europa League trauert niemand mehr Pierre-Emerick Aubameyang nach. "Er ist ein besonderer Stürmer. Es war ein guter Schachzug, ihn hierher zu holen", meinte Trainer Peter Stöger. RB Leipzig sorgte gegen Napoli für Aufsehen.

Mit einem "SpongeBob Schwammkopf"-Rucksack und einer BVB-Mütze verließ Batshuayi am Donnerstag den Signal Iduna Park. Nicht nur wegen seiner Vorliebe für extravagante Garderobe gilt der Belgier als idealer Aubameyang-Ersatz - und als neue Attraktion von Borussia Dortmund. Keinem anderen Neuzugang gelangen fünf Tore in seinen ersten drei Spielen für den Revierclub. "Es ist einfach perfekt hier. Wie in einer Familie. Das ist das, was ich brauche", kommentierte er seinen Einstand.

Wie schon zuvor in Köln (3:2) und gegen den Hamburger SV (2:0) war auf den 24-Jährigen auch im Europa-League-Sechzehntelfinale Verlass. Als der neuerliche Rückschlag nach den beiden Gegentreffern durch Josip Ilicic (51., 56.) besiegelt schien, schlug Batshuayi (65., 91.) eiskalt zurück. Zwei sehenswerte Zuspiele des kurz zuvor eingewechselten Mario Götze ebneten den Weg zum Happy End. "Ich habe immer daran geglaubt, dass wir es noch schaffen", sagte Batshuayi.

Doch die Treffsicherheit von Batshuayi hat auch eine Kehrseite. Wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bereits vor der Partie gegen Bergamo mutmaßte, dürfte Batshuayi "mit jedem Tor teurer werden". Das könnte seine mögliche feste Verpflichtung im kommenden Sommer erheblich erschweren.

Laimer: "Haben es gut gemacht"

Mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Napoli sorgte Leipzig am Donnerstag für eine hundertprozentige deutsche Erfolgsquote im deutsch-italienischen Europacup-Vergleich. "Desaster" schrieb "La Gazzetta dello Sport", "Napoli bricht zuhause ein", kommentierte "Tuttosport" das Ergebnis.

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl wusste den Sieg hingegen gelassener einzuschätzen. "Wir wussten schon, dass Napoli ein paar Spieler zunächst auf der Bank hat, die normalerweise von Anfang an dabei sind. Trotzdem ist der Gegner mit so viel Qualität bestückt", betonte der Steirer. "Neapel war gut, aber wir waren einen Ticken besser."

Auch Konrad Laimer wollte sich auf die mögliche Schonversion der Neapolitaner nicht einlassen. "Wir hatten das Spiel unter Kontrolle und kriegen dann ein böses 0:1, unsere Antwort darauf war aber überragend. Wir haben es gut gemacht und das zählt", sagte der ÖFB-Teamspieler. Wirkte Leipzigs junge Mannschaft in Istanbul oder Porto bei den Niederlagen in der Champions-League-Gruppenphase teils noch zu unreif, hatte der Auftritt in Neapel internationale Klasse.

Jetzt muss der Tabellenführer der Serie A mindestens 3:0 in Leipzig gewinnen. Ob er das wirklich will oder lieber mit Blick auf die erste italienische Meisterschaft seit 1990 die Doppelbelastung vermeiden möchte, bleibt dahingestellt. Trainer Maurizio Sarri erwartet zumindest eine Reaktion am kommenden Donnerstag in der Red Bull Arena.

Zuvor reisen die Leipziger am Montag zum Bundesliga-Abendspiel bei Eintracht Frankfurt. Hasenhüttl kündigte bereits an, wieder neue Spieler bringen zu wollen. Mit einem Sieg am Main würden die Leipziger den zweiten Tabellenplatz verteidigen und die Chancen auf den direkten Einzug in die Champions League stärken. Dass sie es auch über die Europa League schaffen könnten, könnte mehr als nur eine nette Begleiterscheinung sein. "International kannst du nicht mit angezogener Handbremse spielen", betonte Hasenhüttl.

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>> Übersicht Europa League, Sechzehntelfinale

apa

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