16.02.2018 17:34 Uhr

LFP untersucht Rassismus-Vorwürfe Balotellis

Mario Balotelli wehrt sich gegen Rassismus
Mario Balotelli wehrt sich gegen Rassismus

Die französische Profiliga (LFP) hat nach neuen Rassismus-Vorwürfen von Nizza-Stürmer Mario Balotelli eine Untersuchung eingeleitet. Die zuständige Disziplinarkommission werde am 15. März ihre Entscheidung bekanntgeben, gab die LFP am Freitag bekannt.

Bei der 2:3-Niederlage von OGC Nizza am Samstag bei FCO Dijon hatte sich Balotelli bei Schiedsrichter Nicolas Rainville über rassistische Beleidigungen durch Fans des Heimteams beklagt. Der dunkelhäutige Italiener wurde daraufhin mit einer Gelben Karte verwarnt.

Gegen die mutmaßlichen Beschimpfungen von den Rängen, die auch von anderen Spielern und Funktionären der Gästemannschaft gehört worden sein sollen, tat der Referee nichts. In einer Stellungnahme teilte Rainville diese Woche mit, er habe keine Beschimpfungen gehört. Hätte er die beklagten "Affenlaute" gehört, hätte er Balotelli "niemals verwarnt", betonte der Schiedsrichter.

Die Organisationen SOS Racisme und Sportitude France riefen Augenzeugen dazu auf, bei der Suche nach den Fans zu helfen, die Balotelli beschimpft haben sollen. Die Gleichgültigkeit der Klubführung des FCO Dijon, die sich zu dem Zwischenfall überhaupt nicht geäußert habe, sei "unverständlich", hieß es.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Balotelli  über Beleidigungen von Fans beklagt, die Affenlaute nachahmen. Das geschah unter anderem im Jänner 2017 auf Korsika im Spiel beim SC Bastia. Der als Sohn ghanaischer Einwanderer in Palermo auf Sizilien geborene Profi bezeichnete diese Attacken als "wirkliche Schande".

Mehr dazu:
>> Balotellis Rassismusvorwürfe: Fan stellt sich

apa

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