21.02.2018 12:05 Uhr

Erste Liga: Vierkampf um die Aufstiegsplätze

Die SV Ried und der SC Wiener Neustadt sind zwei aussichtsreiche Aufstiegskandidaten
Die SV Ried und der SC Wiener Neustadt sind zwei aussichtsreiche Aufstiegskandidaten

Am Freitag startet die Erste Liga in ihr letztes Frühjahr vor der Umstellung. Vier Teams kämpfen um den Aufstieg, Schlusslicht Blau-Weiß Linz hat sich im Winter ordentlich verstärkt.

Ab Freitag geht es in der Erste Liga um die Wurst. Vor dem Start der letzten 16 Runden kündigt sich ein enger Vierkampf um zwei Fixtickets und einen Relegationsplatz an - der Bundesliga-Aufstockung sei Dank. Leader Ried (38 Punkte), Wr. Neustadt (38), Wacker Innsbruck (36) und Hartberg (35) sind nur durch drei Zähler getrennt. Große Ansagen blieben aber aus.

Ried-Coach Lassaad Chabbi will sich nicht zu weit hinauslehnen. "Wir dürfen nicht groß reden. Aber wir werden alles tun", versprach der 56-Jährige. Mit Ex-Rapidler Christian Prosenik hat er einen neuen Stürmer, der allerdings "erst integriert werden muss", Mittelfeld-Routinier Marko Stanković erlag den Lockrufen aus Indien.

Ein Wechsel von Trainersohn Seifedin zu Midtjylland kam in letzter Sekunde nicht zustande - angesichts von 15 Treffern im Herbst wohl ein Glücksfall für den Senior.

Erste Liga: Hartberg hat Blut geleckt

Als solcher will sich auch Roman Mählich für den SC Wiener Neustadt erweisen. Der Ex-ÖFB-Internationale stapelte vor der zweiten Saisonhälfte seines ersten Jahrs als Profitrainer aber tief. "Es wird ganz schwer, diese Leistungen zu bestätigen", erklärte der 46-Jährige.

Mit Ex-Teamakteur Roman Kienast holten die Niederösterreich im Winter namhafte Verstärkung für die Offensive, weil Torgarant Hamdi Salihi - der gemeinsam mit Chabbi die Schützenliste anführt - nach einer Leisten-OP noch etwas braucht.

>> Der Erste-Liga Frühjahrsauftakt im Liveticker

Nicht minder überraschend kam der starke Herbst von Hartberg. "Wir wollten eigentlich einfach in der Liga bleiben", meinte Coach Christian Ilzer. Doch der TSV hat Blut geleckt. "Ich würde lügen, würde ich sagen, dass wir nur die Klasse halten wollen", betonte der 40-Jährige.

Der Steirer, der so wie Mählich seine erste Saison als Betreuer von Profis absolviert, ist damit das genaue Gegenteil von Innsbruck-Trainer Karl Daxbacher, der den dritten Aufstieg (zuvor mit LASK und St. Pölten) ins Visier nimmt.

Daxbacher peilt seinen dritten Bundesliga-Aufstieg an

Mit Druck kann der 64-Jährige jedenfalls umgehen. "Die Erwartungshaltung ist hoch", meinte Daxbacher. Er will die defensive Stärke beibehalten (18 Gegentore sind Ligabestwert), aber vorne mehr Durchschlagskraft. Diesbezüglich ruht die Hoffnung auf Neuzugang Ilyes Chaïbi. Der 21-jährige Stürmer kommt vom B-Team des AS Monaco.

Mit 35 Punkten mittendrin in diesem Quartett ist auch die Salzburg-Filiale Liefering. Die ist aber nicht aufstiegsberechtigt, soll ihren jungen Spielern vor allem weitere Erfahrung verschaffen. "Die Tabellensituation ist uns nicht egal, wir wollen da oben bleiben", erklärte Cheftrainer Janusz Góra.

Austria Lustenau im Umbruch

Aus anderen Gründen keine Rolle um den Aufstieg werden wohl auch Austria Lustenau mit 23 Punkten und Kapfenberg (22) spielen. Die Austria befindet sich nach einem wirtschaftlichen erfolgreichen, sportlich aber enttäuschenden Jahr in einem kleinen Umbruch. "Wir wollen einfach die Heimspiele besser bestreiten", formulierte Neo-Coach Gernot Plassnegger als oberstes Ziel.

Nur zwei volle Erfolge standen im Herbst im Reichshofstadion zu Buche. Plassnegger gilt nach dem vermurksten Saisonstart unter Andreas Lipa als Hoffnungsträger, die jüngsten drei seiner bisher fünf Partien konnten allesamt gewonnen werden.

Am Tabellenende könnte es noch einmal spannend werden

Ein bisschen Spannung bleibt auch für den Abstiegskampf übrig. Schlusslicht Blau-Weiß Linz ist mit 13 Zählern leicht abgeschlagen, je fünf Punkte Rückstand auf den FAC und Wattens sind freilich machbar. Neo-Coach Thomas Sageder, der im Winter den bereits im Oktober beurlaubten Günther Gorenzel beerbte, zeigte sich optimistisch. "Wir haben uns körperlich stark verbessert, sind überzeugt, einigen Teams Probleme bereiten zu können, wenn sie zu uns kommen."

Kein Verein hat im Winter mehr Spieler geholt, einer der fünf Neuen ist der Ex-Salzburger Innenverteidiger Rodnei ("Ein Traum"), dazu kommt mit den Lieferinger Leihspielern Juhani Pikkarainen (Innenverteidigung) und Stürmer Mamby Koita junge Red-Bull-Qualität.

apa

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