28.02.2018 21:11 Uhr

Carrasco trotz China-Wechsel im Visier des FC Bayern?

Yannick Ferreira-Carrasco soll weiterhin das Interesse des FC Bayern geweckt haben
Yannick Ferreira-Carrasco soll weiterhin das Interesse des FC Bayern geweckt haben

Es war weder der Blockbuster-Deal des Winters noch floss eine Rekordablöse, der Wechsel von Yannick Ferreira-Carrasco von Atlético Madrid zum chinesischen Aufsteiger Dalian Yifang darf allerdings als größte Transfersensation der zurückliegenden Wechselperiode bezeichnet werden. Zumal eine verhältnismäßig geringe Summe den Besitzer wechselte. 

Angeblich sicherten sich die Chinesen die Dienste von Ferreira-Carrasco für etwa 30 Millionen Euro. Womit sowohl die festgeschriebene Ablöse des Belgiers, 100 Millionen Euro, als auch kursierende Gebote anderer Top-Klubs deutlich unterboten wurden. Und zwar trotz der in China inzwischen üblichen 100 Prozent Steuer für Transfers mit einem Volumen über sechs Millionen Euro. 

Dass der Deal dennoch über die Bühne ging, ist der Wanda Group zu verdanken. Der chinesische Konzern mit Sitz in Dalian, der 20 Prozent der Atlético-Klubanteile sein Eigen nennt und als Namensgeber der künftigen Atlético Heimstätte fungiert, soll die Fäden im Hintergrund gezogen haben. Dennoch werden bereits jetzt Stimmen laut, die eine baldige Rückkehr Ferreira-Carrascos vorhersagen.

Bayern und Barca im Rennen?

"Mundo Deportivo" berichtet, dass zuvor interessierte Granden - darunter der FC Bayern, Juventus Turin, der FC Arsenal und der FC Barcelona - den 24-Jährigen weiterhin auf ihrem Radar haben. Vorteil: Die hohe Ablöseforderung Atléticos stellt nach dem Abschied in Richtung China kein Hindernis mehr da. 

Tatsächlich wäre der belgische Nationalspieler nicht der erste prominente Akteur, der nach einem Gastspiel in China auf den europäischen Kontinent zurückkehrt. Der Brasilianer Paulinho wechselte im Sommer aus dem Reich der Mitte zum FC Barcelona, Anthony Ujah schloss sich im Januar dem FSV Mainz an.

Vorteile für alle Seiten?

So abwegig es im ersten Moment klingen mag, einen Vorteil hätte ein solches Vorgehen eventuell für alle Beteiligten. Die Wanda Group hat mit Ferreira-Carrasco die Gallionsfigur für ihr Lieblingsspielzeug Dalian Yifang, das möglichst schnell im Meisterrennen mitmischen soll, Ferreira-Carrasco kann sich für die WM empfehlen, nachdem er bei den Madrilenen zuletzt meist Ersatz war und Atlético festigt die Bande mit dem mächtigen und investitionsfreudigen chinesischen Großkonzern.

"Ich will genauso wie Hulk, Lavezzi, Capello und natürlich mein guter Freund Axel Witsel meinen Teil zur Entwicklung des Fußballs in diesem Land beizutragen", lautete die öffentliche Erklärung Ferreira-Carrascos zu seinem Wechsel. Bleibt die Frage, ob diese "Entwicklungshilfe" zeitlich begrenzt ist.

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