03.03.2018 21:05 Uhr

Stimmen: "Wir brauchen schon ein kleines Wunder"

HSV-Coach Bernd Hollerbach will nicht aufgeben
HSV-Coach Bernd Hollerbach will nicht aufgeben

Der 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga hatte es in sich. Während die Hoffenheimer ihren Befreiungsschlag in Augsburg feierten, wird beim HSV Trübsal geblasen. Im Abendspiel gab es keinen Sieger, aber Einigkeit über die Qualität des jeweiligen Gegners. Die Stimmen der Hauptdarsteller.

RB Leipzig - Borussia Dortmund 1:1

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Gegen einen direkten Konkurrenten hätte ein Dreier gut getan, das ist keine Frage. Aber unter dem Strich war es gerechtfertigt und ein leistungsgerechtes Unentschieden. Wir haben gegen einen nicht so schlechten Gegner gespielt, da muss man auch mal mit einem Punkt leben."

Yussuf Poulsen (RB Leipzig): "Alle haben super gekämpft. Mit ein bisschen mehr Glück machen wir auch ein zweites Tor, aber insgesamt war es ein gerechtes Ergebnis. Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können."

Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund) ... zum Spiel: "Leipzig ist eine richtig gute Mannschaft, das hat man heute auch gesehen. Wir haben richtig gut gespielt, wir waren von Beginn an da. Ich bin mit der Leistung über 90 Minuten sehr zufrieden. Wir haben das zehnte Meisterschaftsspiel am Stück nicht verloren. Wir sind in der Gruppe, die um die Champions-League-Plätze kämpft und das wird auch bis zum Schluss so bleiben. Unser Ziel ist es, über die Meisterschaft in diesen Wettbewerb zu kommen."

... zur Frage, ob Roman Bürki öffentlich zu kritisch beurteilt werde: "Ja, das ist so. Mit Bürki haben wir so eine eigene Geschichte. Wenn er mal schief schaut, dann hat er maßgeblichen Anteil an einer Niederlage oder einem Unentschieden. Vom Gefühl her hat er ein gutes Spiel gemacht. Ich sehe ihn da überhaupt nicht in der Verantwortung, da hätten es andere im Vorfeld besser lösen können."

Julian Weigl (Borussia Dortmund) ... zum Unentschieden: "Ich will nicht sagen, dass wir als Verlierer rausgehen. Natürlich wäre es wichtig gewesen, hier drei Punkte mitzunehmen. Trotzdem war es für uns ein großer Schritt nach vorne. Im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg haben wir heute ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Es war auch ein sehr attraktives Spiel für die Zuschauer."


Hamburger SV - FSV Mainz 05 0:0

Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV): "Mir tut es unfassbar leid für die Mannschaft und die Fans, dass wir uns heute für den Aufwand nicht belohnt haben. Dass uns vorne die Kaltschnäuzigkeit in letzter Konsequenz fehlt, das habe ich auch gesehen. Aber wir hatten auch einen Elfmeter, die Nerven waren dabei sicher auch im Spiel. Ich muss die Mannschaft aber wieder aufrichten. Mehr kann ich heute auch nicht machen, ich muss auch erst einmal drüber schlafen. Aufgeben liegt nicht in meinem Naturell, aber wir brauchen schon ein kleines Wunder."

Jens Todt (Sportdirektor Hamburger SV): "Es ist wirklich ein Wahnsinn, dass wir das Spiel nicht gewinnen trotz drückender Überlegenheit, trotz der besseren Chancen und auch trotz numerischer Überlegenheit. Die Enttäuschung ist tief und riesengroß. Wir sind ein bisschen sprachlos. Das müssen wir erst einmal sacken lassen. Wir sind in einer ganz schlimmen Situation, die nochmal schlechter geworden ist."

Sven Schipplock (Hamburger SV): "Wir wollten unbedingt, das hat glaube ich jeder im Stadion gesehen. Um wieder ranzurücken, hätten wir heute aber drei Punkte holen müssen. Wir hatten auch die Chancen dazu. Das Ding wollte heute nicht rein, das ist umso bitterer. Der Ärger ist groß, und er wird die nächsten Wochen auch nicht weniger werden. Damit müssen wir jetzt leben, das gehört dazu."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Aus unserer Sicht war es ein glücklicher Punkt, aber auch einer für die Moral. Wir haben uns in Unterzahl gewehrt, 90 Minuten gekämpft. Was Flo Müller in seinem ersten Spiel abgerissen hat, war überragend. Es wird wichtig, dass wir in den nächsten Partien auch wieder besser spielen."

Florian Müller (Torwart 1. FSV Mainz 05): "Es war ein sehr turbulentes Spiel. Wir haben nicht reingefunden, und der HSV hat uns den Zahn gezogen. Ich bin eher ein ruhiger Typ, und die Mannschaft hat es mir auch leicht gemacht. Vor dem Spiel haben wir wie immer eine Elfmeteranalyse gemacht. Da habe ich gesehen, wohin er den letzten geschossen hat. Ich hatte auch das Gefühl, dass er in die Ecke schießt."


Schalke 04 - Hertha BSC 1:0

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Es war enorm wichtig, intelligent und clever zu spielen. Das haben wir in der ersten Halbzeit geschafft. Hertha ist eine Mannschaft, die enorm eklig ist. Die erste Halbzeit war gut, die zweite sehr schlecht. Wir haben keine zweiten Bälle mehr gewonnen, dann kriegst du keinen Ballbesitz. Am Ende haben wir es nach Hause geschaukelt. "

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wir sind ein bisschen traurig. Wir haben in der ersten Halbzeit gut mitgemacht und waren in der zweiten dominant. Trotzdem haben wir verloren, obwohl wir mehr verdient hatten. Es war ein gutes Auswärtsspiel, wir haben immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Ohne Tore geht es nicht. Deshalb hat Schalke gewonnen."


VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen 1:2

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Man hat gesehen, dass bei uns das letzte Selbstvertrauen fehlt. Wichtig ist aber, dass noch alles in unserer eigenen Hand liegt. Für die Niederlage gegen Leverkusen war ausschlaggebend, dass wir auf dem Spielfeld zu oft die falschen Entscheidungen getroffen haben."

Joshua Guilavogui (VfL Wolfsburg): "Leverkusen ist eine Top-Mannschaft, sie werden wohl einen internationalen Platz erreichen. Unsere Gegner sind Mainz, Werder und Hamburg. Wir müssen aufpassen, jetzt haben wir nur noch neun Spiele. Es ist gefährlich, wir müssen unbedingt punkten."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Unser Sieg ging absolut in Ordnung. Meine Mannschaft hat auf die Heimniederlage gegen Schalke 04 damit genau die richtige Antwort gegeben. Unnötig war nur der Gegentreffer, beim 1:2 haben wir so ziemlich alles falsch gemacht."

Julian Brandt (Bayer Leverkusen): "Wir haben gut den Ball laufen lassen und im Gegenpressing viele Bälle gewonnen. Uns hat lange das zweite Tor gefehlt. Da hatte man nie richtig das Gefühl, dass man als Sieger vom Platz geht."

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): "Ich bin einfach überglücklich, dass ich die Chance nochmal bekommen habe und meine Spiele machen durfte. Die 400 ist natürlich eine besondere Zahl. Ich habe das in den letzten Tagen, dass es erst 65 Spieler vorher geschafft haben. Das ist ein Beweis dafür, dass man über Jahre hinweg konstant in der Bundesliga gespielt hat. Da bin ich stolz drauf."


Eintracht Frankfurt - Hannover 96 1:0

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit war es sehr schwierig durchzukommen. Als sich das Spiel dann geöffnet hat, hätten wir mindestens einmal den Ball über die Linie bringen müssen. Unterm Strich war der Sieg verdient, obwohl es kein ansehnliches Spiel war. Heute zählt einzig und allein der Erfolg."

Danny da Costa (Siegtorschütze Eintracht Frankfurt): "Ich glaube, dass es heute wirklich mein erster Bundesligatreffer war. Es freut mich ungemein, dass wir durch das Tor auch gewonnen haben. Jeder Spieler freut sich über sein erstes Bundesligator, deswegen habe ich auch nur Glücksgefühle."

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Es war das erwartet intensive Spiel. Beide Mannschaften spielen einen ähnlichen Fußball, was sich insbesondere in der ersten Halbzeit gezeigt hat. Bis zum unberechtigten Eckball, der zum 1:0 führt, gab es keine Torszenen. Aufgrund der Chancen nach der Halbzeit geht der Sieg für die Eintracht aber in Ordnung."

Horst Heldt (Sportdirektor Hannover 96): "Es war insgesamt zu wenig nach vorne, um etwas mitzunehmen. Zwei Niederlagen in Folge sind natürlich ärgerlich. Jetzt müssen wir sehen, dass wir das nächste Heimspiel gewinnen."


FC Augsburg - 1899 Hoffenheim 0:2

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben es in der ersten Halbzeit defensiv eigentlich schon hinbekommen, aber vorne konnten wir keinen Ball festmachen und haben falsche Entscheidungen getroffen. Das erste Gegentor war extrem ärgerlich, das dürfen wir nicht kriegen. Nach dem 0:2 war nie die Überzeugung da, dass wir das Spiel noch drehen können."

Marwin Hitz (Torwart FC Augsburg): "Mit 32 Punkten hat es noch keine Mannschaft geschafft. Deshalb müssen wir weiter Gas geben. Wenn wir die 40 Punkte haben, dann haben wir unser Ziel erreicht."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir sind sehr glücklich über diesen verdienten Sieg. Wir wussten, dass die zweiten Bälle sehr wichtig werden. Unsere Präsenz im Mittelfeld war sehr gut, wir wussten, dass wird dann Räume kriegen. Das Spiel hatte schon eine Bedeutung für uns gegen einen Tabellennachbarn. Wir sind froh, endlich wieder mit drei Punkten in den Kraichgau zu fahren."

Oliver Baumann (Torwart TSG 1899 Hoffenheim): "Wir schauen definitiv nach vorne, das haben wir in den letzten Wochen auch gemacht, und das ist auch unser Wunsch."


Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen 2:2 (2:0)

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben sehr gut ins Spiel reingefunden. In der ersten Halbzeit haben wir phasenweise richtig guten Fußball gespielt. Wir haben gut kombiniert und hatten viele gute Abschlüsse. Zudem sind wir den Gegner hoch angelaufen, sodass Bremen nur mit langen Bällen agieren konnte. Wir haben sehr viel investiert, hatten Chancen auf den dritten Treffer, haben diese aber nicht genutzt."

Lars Stindl (Kapitän Borussia Mönchengladbach): "Wir haben sehr gut in die Partie hereingefunden, haben früh das 1:0 gemacht und vor der Pause sogar noch das zweite Tor nachgelegt. Eigentlich hatten wir alles in der eigenen Hand. Nach dem heutigen Spielverlauf überwiegt erst einmal die Enttäuschung, aber in den kommenden Tagen werden wir uns auf die nächste Aufgabe in Leverkusen konzentrieren."

Denis Zakaria (Torschütze Borussia Mönchengladbach): "Wir hätten drei Punkte holen müssen. Aber wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Vor meinem Treffer habe ich gesehen, dass das Abspiel des Bremer Verteidigers nicht gut war. Ich bin dann zum Glück an den Ball gekommen und konnte das Tor machen. Es ist ein schönes Gefühl, weil ich nicht so häufig treffe."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir wollten gewinnen, und das wäre auch möglich gewesen. Aber in der ersten Hälfte haben wir nicht so den Zugriff bekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben dann zwei Gegentore bekommen, die vermeidbar gewesen wären. Nach der Pause haben wir versucht, es deutlich höher anzugehen. Wir haben zudem auf eine Raute umgestellt. Das haben die Jungs gut umgesetzt. Wir haben spielerische Lösungen und Kampf gebraucht, um hier etwas mitzunehmen. Der Punkt ist alles in allem verdient und nach dem 0:2 für die Moral sehr wichtig."

Thomas Delaney (Torschütze Werder Bremen) ... zu den Witterungsbedingungen: "Ehrlich gesagt, meine Füße fühlen sich an wie Eisklumpen. Das ist schon nicht so ganz angenehm, gehört aber mit dazu. In der ersten Halbzeit war das kein großes Problem, in der zweiten wurde der Ball immer langsamer."

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