06.03.2018 09:14 Uhr

PSG will Real im Rückspiel "leiden lassen"

Des einen Freud, des anderen Leid
Des einen Freud, des anderen Leid

Real Madrid verteidigt im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Paris St. Germain einen 3:1-Vorsprung und kann auf einen Cristiano Ronaldo in Topform bauen.

Real Madrid hat den achten Einzug ins Viertelfinale der Champions League in Folge dicht vor den Augen. Nach dem 3:1-Heimerfolg im Schlager gegen Paris St. Germain sind die Rollen vor dem Rückspiel am Dienstag (20:45 Uhr) im Parc des Princes eindeutig verteilt. Das auch, da Real auf einen Cristiano Ronaldo in Hochform bauen kann und bei PSG mit Neymar der Topstar verletzt fehlt.

"Wir wissen, dass es gegen PSG um unsere gesamte Saison geht", betonte Real-Kapitän Sergio Ramos. Die Königsklasse ist für die "Königlichen" die letzte Chance auf einen der drei großen Saisontitel. In der Liga fehlen dem Dritten nach 27 Spielen bereits 15 Punkte auf Leader Barcelona, im Cup war im Viertelfinale Endstation. Die CL-Generalprobe verlief mit einem 3:1-Sieg gegen Getafe am Samstag nach Wunsch. "Wir sind bereit", verlautete Coach Zinédine Zidane, der erstmals als Trainer in seiner französischen Heimat antritt.

Zurück im Goalgetter-Modus: Ronaldo in Topform

Die zuletzt verletzten Mittelfeld-Stützen Luka Modrić und Toni Kroos traten die Reise nach Frankreich an, nachdem sie wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen waren. "Man wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln", ließ sich Reals Coach offen, ob das Duo zum Einsatz kommen wird. Fix dabei ist Ronaldo, der aktuell kaum zu stoppen ist. Der Portugiese traf in jedem der jüngsten fünf Pflichtspiele und dabei insgesamt zehnmal.

Liveticker: Paris St. Germain gegen Real Madrid

Doppelpacks gelangen ihm dabei nicht nur im Hinspiel gegen PSG, sondern auch am Wochenende gegen Getafe. "Er ist in Paris dabei, und ich bin froh, denn er erlebt gerade einen sehr guten Moment - das müssen wir nutzen", sagte Zidane. Ronaldo ist mit elf Toren auch die unangefochtene Nummer eins in der Torjägerliste der laufenden Champions League.

PSG hofft auf das Wunder von Paris

Bei PSG steht mit Neymar, der in Brasilien wegen seiner Fußverletzung operiert wurde, der große Star nicht zur Verfügung. Der ebenfalls leicht angeschlagene Kylian Mbappé soll hingegen laut französischen Medien fit sein. Er soll gemeinsam mit dem PSG-Allzeit-Rekordtorschützen Edinson Cavani und dem aktuell in guter Form befindlichen Angel di María die Wende herbeiführen. Der Ex-Real-Kicker traf siebenmal in den jüngsten sechs Pflichtspielen, darunter auch beim 2:0-Erfolg des unangefochtenen Spitzenreiters am Samstag in der Liga bei Troyes.

"Wir wissen, dass es schwierig wird, denn sie haben unglaublich gefährliche Spieler in der Offensive", warnte Ramos. PSG hat das Viertelfinale noch lange nicht abgeschrieben. "Im Fußball ist alles möglich. Wir können es schaffen, weil wir ein fantastisches Team haben", verlautete Javier Pastore. Das konnte im Hinspiel nur über weite Strecken überzeugen. "Um in diesem Bewerb erfolgreich zu sein, brauchst du 95 perfekte Minuten", weiß Rechtsverteidiger Dani Alves. Helfen soll zudem die Unterstützung von den Rängen. "Mit Unterstützung der Fans werden wir Real im Prinzenpark leiden lassen", zitierte "Le Figaro" am Montag PSG-Coach Unai Emery.

Hoffnung macht ihm ein Blick auf die Statistik. Sein Team hat diese Saison zu Hause alle 19 Pflichtspiele gewonnen (Torverhältnis 76:12). Unbesiegt ist PSG vor eigenem Publikum mittlerweile 51 Partien, und im Europacup ging nur eines der jüngsten 46 Heimspiele verloren. Gute Erinnerungen hat PSG zudem an das bisher einzige Auswärts-Hinspiel-1:3 im Europacup. Im UEFA-Cup-Viertelfinale 1993 gelang mit einem 4:1-Heimsieg dann die Wende, der Gegner hieß wie jetzt Real Madrid.

Liverpool: Klopp trotz 5:0 vorsichtig

In der zweiten Dienstagpartie scheint alles bereits entschieden. Liverpool kann nach dem 5:0-Kantersieg in Portugal gegen den FC Porto mit dem Viertelfinale planen. "Reds"-Coach Jürgen Klopp schickt trotzdem seine beste Formation ins Rennen. "Ich denke keine Sekunde daran, einen Spieler zu schonen", betonte der Deutsche. Dass am Samstag (13:30 Uhr MEZ) der Liga-Schlager zum Auftakt der 30. Runde bei Manchester United am Programm steht, in dem es um Rang zwei geht, spiele für ihn keine Rolle.

>> Liveticker: FC Liverpool gegen FC Porto

Vor allem auch, da der Aufstieg noch nicht in der Tasche sei. "Sie wollen sicher zurückschlagen", rechnete Klopp mit einem topmotivierten Gegner. Porto würde mit einem Aufstieg Geschichte schreiben, konnte doch in der CL-Historie noch nie ein Fünf-Tore-Rückstand wettgemacht werden. Ein Beispiel könnte sich Porto an Barcelona nehmen: Die Katalanen drehten 2017 gegen PSG ein 0:4 aus dem Hinspiel noch mit einem 6:1-Erfolg. Der würde Porto reichen.

Die Generalprobe glückte bei beiden Teams: Liverpool schaffte mit dem 2:0 gegen Newcastle den vierten Pflichtspielsieg in Folge und ist nun sechs Partien ohne Niederlage. Porto blieb in der portugiesischen Meisterschaft auch im 25. Saisonspiel unbesiegt und holte mit einem 2:1 gegen Sporting Lissabon den 21. Sieg.

apa

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