08.03.2018 10:27 Uhr

Sagnol: Unter Emery für Draxler "kein Platz"

Julian Draxler (l.) konnte die Niederlage gegen Real Madrid nicht mehr abwenden
Julian Draxler (l.) konnte die Niederlage gegen Real Madrid nicht mehr abwenden

Die Enttäuschung bei Nationalspieler Julian Draxler von Paris Saint-Germain war nach dem Aus in der Champions League riesig. Auch, weil der Angreifer erst spät zum Zug kam und die Niederlage gegen Real Madrid nicht mehr abwenden konnte. Dennoch sollte Draxler nicht über einen Abschied nachdenken, so Ex-Profi Willy Sagnol.

Der ehemalige Spieler und Co-Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayern München sieht im Edel-Reservisten unter Trainer Unai Emery allerdings zurzeit wenig Chancen auf Einsätze. "Wenn der Trainer ein klares 4-3-3-System spielen lässt, ist für ihn kein Platz. Für den Flügel fehlt ihm die allerletzte Schnelligkeit", erklärte Sagnol im Interview mit dem "kicker".

Draxler spiele bei PSG obendrein "in den großen Spielen keine große Rolle", so der 40-Jährige weiter: "Er sitzt da meistens auf der Bank." In der laufenden Champions-League-Saison kommt der Ex-Schalker und Ex-Wolfsburger zwar auf acht Einsätze. Allerdings spielte er in nur zwei Partien über die volle Distanz (5:0 gegen Anderlecht, 1:3 gegen Bayern München). In den beiden Duellen gegen Real Madrid schmorte Draxler bis kurz vor Abpfiff auf der Bank.

Willy Sagnol rät dem Außenstürmer dennoch zum Verbleib beim französischen Spitzenklub: "Warum nicht? Im Fußball gibt es die Wahrheit von heute und morgen wieder eine andere. Er kann die Kurve noch kriegen."

Sagnol: Trapp hat den Zweikampf mit Aréola verloren

Etwas schlechter sei die Situation für DFB-Keeper Kevin Trapp, der gegen Real einmal mehr das Nachsehen gegenüber Alphonse Aréola hatte. "Seit vier, fünf Monaten ist die Hierarchie im Tor klar", so Sagnol über das Torwart-Duell: "Und ohne Keeper Aréola wäre die Niederlage für Paris höher als 1:2 ausgefallen."

Trapp wird nicht zuletzt seit Längerem mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Vor allem eine Rückkehr in die Bundesliga sei für den ehemaligen Frankfurter Schlussmann "interessant", so Trapp in der "Bild am Sonntag". Mit dem BVB steht Medienberichten zufolge ein Abnehmer in den Startlöchern.

Paris hat sich nicht als Mannschaft präsentiert

Kritische Worte hatte der ehemalige Verteidiger des FC Bayern letztlich auch für die gesamte Leistung der ambitionierten Pariser übrig. "Ja, da gibt es keine Diskussion. Real hat sich im Rückspiel als Mannschaft präsentiert, Paris nicht."

Vielmehr sei PSG "nur eine Ansammlung von Individualisten, während Real als absolut diszipliniertes Team auftrat". Das Aus in der Champions League sei dennoch "kein Drama", immerhin schied der Klub gegen den Titelverteidiger aus.

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