10.03.2018 09:32 Uhr

Formstarke Mattersburger fordern Salzburg

Prevljak ist fast schon ein Torgarant
Prevljak ist fast schon ein Torgarant

RB Salzburg sorgt in der Europa League für Furore und hat national den Kurs zum nächsten Double-Gewinn eingeschlagen. In der heimischen Meisterschaft scheint die Titelverteidigung bei zehn Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz nur noch Formsache. Auf Salzburg wartet mit dem SV Mattersburg nun aber ein Gegner, dessen jüngste Punkteausbeute in "Bullen-Manier" ausfällt.

Der SV Mattersburg hat sich einigermaßen überraschend als bisher beste Mannschaft der zweiten Saisonhälfte positioniert. 17 Zähler holten die Burgenländer aus den vergangenen sieben Spielen, sie liegen dank der besseren Tordifferenz (17:7 bzw. 12:3) damit in dieser Statistik noch vor dem punktegleichen Serienmeister. Dieser will nach dem Schlager am Sonntag freilich auch hier vorlegen.

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Beim 2:1 in Dortmund war der Schlusspfiff noch nicht lange ertönt, als Marco Rose Konzentration auf die Partie in Mattersburg einforderte. Nicht nur mit Blick auf seine herausragende Bilanz - von 44 Pflichtspielen, wobei er bei einem krankheitsbedingt fehlte, verlor Rose nur eines - hat der Deutsche alles richtig gemacht. Rose gelang es bisher hervorragend, die Balance zwischen europäischer und heimischer Bühne zu wahren.

Auch wenn nur 5.000 Zuschauer im Pappelstadion statt über 50.000 im Signal Iduna Park warten, soll das kein Hemmschuh sein. "Dieser Switch Donnerstag Dortmund, Sonntag Mattersburg ist eine richtige Aufgabe für meine Spieler. Es wird interessant werden, wie die Jungs das hinbekommen", meinte Rose, der auch deshalb auf frische Spieler setzt. Diese sollen sich hungrig präsentieren. "Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie nach wie vor gierig bleiben. Dass sie drauf bleiben und den Faden nicht verlieren", sagte der Salzburg-Coach.

SVM setzt auf Prevljak

Mattersburg baut auf das Selbstvertrauen aus sechs Heimsiegen in Folge - und Smail Prevljak. Der bosnische Neo-Teamspieler zeigte sich im neuen Jahr in bestechender Form und traf aus allen Lagen. In seinen drei jüngsten Ligaauftritten scorte Prevljak sieben seiner insgesamt zehn Saisontore. Nun soll es auch gegen seinen Stammclub klappen: Der 22-Jährige ist wie der Japaner Masaya Okugawa bis Saisonende von Salzburg verliehen. "Es ist ein besonderes Spiel für mich", gab Prevljak nach seinem Triplepack gegen die Admira zu Protokoll.

Gerald Baumgartner wollte die Aufmerksamkeit auf seinen Top-Angreifer in dieser Woche nicht zu groß werden lassen. Der SVM-Trainer berichtete von der einen oder anderen Medienanfrage mehr. Prevljak solle sich freilich nicht zu sehr auf das Drumherum konzentrieren. "Er soll den Fokus auf seine Leistung legen", meinte Baumgartner, der auf den gesperrten Alois Höller verzichten muss. Er erwartete eine Mammutaufgabe für sein Team.

"Es ist immer schwierig, gegen Salzburg zu spielen. Die Momentaufnahme fällt gut für uns aus, aber natürlich spielt hier der Kleine gegen den Großen", wusste der Salzburger. Selbst wenige Chancen zulassen und schnelles Umschaltspiel zu forcieren, lautet das Rezept. Selbst sei Mattersburg "sehr gut drauf, Salzburg nach dem großartigen Sieg in Dortmund in extremem Hype", erklärte Baumgartner. Lob gab es für sein Gegenüber Rose: "Er ist immer sehr bodenständig und versucht, die Mannschaft bestmöglich auf den Gegner einzustellen. Das gelingt ihm extrem gut."

Salzburg gewann das bisher letzte Auswärtsspiel in Mattersburg mit 2:1. Davor waren die Burgenländer daheim gegen den Meister viermal in Folge ungeschlagen geblieben und hatten davon drei Spiele für sich entschieden. "Es war dort noch nie leicht", wusste Valon Berisha. Rose attestierte den Ostösterreichern einen "großen Schritt nach vorne". Die Entwicklung von Prevljak habe sich abgezeichnet. "Offensichtlich ist der Knoten geplatzt. Er ist erwachsener geworden in seinem Spiel und bereit, Kilometer zu gehen. Dann hat er natürlich auch fußballerische Qualitäten und einen Torriecher."

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apa

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