11.03.2018 07:06 Uhr

Rapid in der Krise - Pfeifenberger bleibt

Auch Schobesberger war schon besser in Form
Auch Schobesberger war schon besser in Form

Rapid kriselt sich weiterhin durch die Frühjahrssaison der Bundesliga. Nach dem 0:0 am Samstag in Altach halten die Hütteldorfer bei sechs Punkten aus den jüngsten sechs Runden. Zwar gelang durch das 2:4 der Admira gegen Sturm Graz der Sprung auf Rang drei, allerdings ist der Fünfte LASK nur noch einen Punkt entfernt. Der als Minimalziel ausgegebene Europacup-Startplatz beginnt zu wackeln.

Trainer Goran Djuricin beklagte nach dem sechsten sieglosen Altach-Gastspiel in Folge wie so oft in dieser Saison die mangelnde Effizienz. "Wir hatten drei Riesenchancen, die wir nicht gemacht haben. Wir hätten es in der ersten Hälfte entscheiden können", sagte der Wiener gegenüber "Sky".

Vor allem Giorgi Kvilitaia tat sich trotz seiner jüngsten Erfolgserlebnisse wieder einmal als Chancentod hervor, auch Joelinton hätte treffen können. Dennoch verteidigte Djuricin sein Offensiv-Duo mit einer ungewöhnlichen Aussage: "Unsere Stürmer sind gut, sie treffen nur nicht." Dazu kommt ein gewisses Maß an Pech wie etwa beim Freistoß von Thomas Murg an die Kreuzlatte. Es war Rapids bereits 18. Aluminiumtreffer in dieser Liga-Saison.

Noch schwerer aber wiegt die Unform einiger Schlüsselspieler wie etwa Philipp Schobesberger, der noch im Herbst rund um seine Vertragsverlängerung Rapids Erfolgsgarant war. "Er ist ein Kreativspieler. Solche Spieler haben Phasen, in denen man sie nicht sieht, das muss man ihm zugestehen. Aber nächste Woche muss mehr von ihm kommen", sagte Djuricin über den in der 66. Minute ausgetauschten Flügelspieler.

Bickel droht mit Versetzungen 

Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel ging mit Schobesberger schon härter ins Gericht. Der Oberösterreicher habe in den Vertragsverhandlungen unter anderem Anspruch auf die Kapitänsschleife erhoben, daher erwarte er vom 25-Jährigen bessere Leistungen, meinte der Schweizer.

Generell nahm Bickel nach nur zwei Siegen aus den vergangenen elf Runden die Mannschaft in die Pflicht, drohte sogar mit der temporären Versetzung einiger Profis in die zweite Mannschaft und verzichtete auf Kritik an Djuricin. Eine Vertragsverlängerung des Nachfolgers von Damir Canadi lässt dennoch auf sich warten, was Djuricin aber nicht nervös macht. "Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich möchte gewinnen und ärgere mich extrem, dass wir nicht gewonnen haben, alles andere ist mir egal."

Vogel: "Es ist schon beruhigend"

Für seinen Club ist der zur Champions-League-Qualifikation berechtigende zweite Platz zehn Runden vor Schluss bereits elf Punkte entfernt, weil Sturm Graz der Admira mit dem 4:2 in der Südstadt die erste Heimniederlage seit dem 27. August 2017 zufügte. "Es ist schon beruhigend, wie es derzeit wieder läuft", sagte Coach Heiko Vogel nach dem zweiten Auswärtssieg in Folge.

Admira-Betreuer Ernst Baumeister schmerzte das Resultat möglicherweise weniger als die Verschärfung der ohnehin schon prekären Personalsituation. Sasa Kalajdzic schied nach seinem Tor zum 1:0 für die Niederösterreicher mit einem Mittelfußknochenbruch aus und fehlt bis Saisonende. "Langsam gehen mir die Spieler aus. Und die, die spielen, müssten schon hin und wieder eine Pause haben. Das geht aber nicht, ich brauche die Jungen, weil ich so viele Ausfälle habe", schnaufte Baumeister.

Die Admira rutschte aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Rapid an die vierte Stelle. Nur einen Punkt hinter diesen beiden Clubs liegt der LASK dank eines 3:0 beim WAC. Heimo Pfeifenberger, Trainer der Wolfsberger, ist nach nur einem Sieg aus den vergangenen 20 Runden angezählt, wie Vereinschef Dietmar Riegler bestätigte.

Pfeifenberger ist noch sicher

Eine Entscheidung über die Zukunft des Ex-Teamspielers dürfte noch etwas auf sich warten lassen. "Ich muss mir alles in den nächsten Tagen durch den Kopf gehen lassen. Es wird intensive Gespräche geben, dann wird man sehen, was rauskommt", meinte Riegler. Allzu groß ist der Druck zum schnellen Handeln nicht, schließlich liegt Schlusslicht SKN St. Pölten weiterhin zehn Punkte hinter dem Vorletzten WAC. Wohl auch deshalb geht Pfeifenberger davon aus, im nächsten Match der Kärntner am Samstag bei Rapid auf der Bank zu sitzen.

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apa

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