15.03.2018 11:25 Uhr

Trio-Casting im Sturm: Löw hat die Qual der Wahl

Mario Gomez ist einer von drei Kandidaten für den deutschen WM-Sturm
Mario Gomez ist einer von drei Kandidaten für den deutschen WM-Sturm

Alle reden über Mario Gomez und Sandro Wagner, die Beteiligten liebäugeln sogar mit einer Doppellösung für die WM. Dabei wird einer vergessen: Nils Petersen.

Wenn sich Mario Gomez da mal nicht täuscht. Um die leidige "Stürmerdebatte" ein für alle Mal zu beenden, hatte der Angreifer des VfB Stuttgart beim Blick auf die Fußball-WM die salomonische Doppellösung mit sich und Sandro Wagner ins Spiel gebracht. "Vielleicht sieht der Bundestrainer uns ja gar nicht als Konkurrenten", sagte Gomez - und vergaß dabei einen weiteren "Nebenbuhler": Nils Petersen.

Spätestens am Freitagabend, wenn die Schwaben zum Auftakt des 27. Bundesliga-Spieltags beim SC Freiburg gastieren, sollte Gomez den Torjäger der Breisgauer auf dem Zettel haben. Denn Petersen befindet sich aktuell, um im Bild zu bleiben, schon in absoluter WM-Form. Er ist mit zwölf Saisontreffern sogar der treffsicherste deutsche Torschütze in der Eliteklasse.

Petersen will keine Ansprüche stellen

"Ich habe gerade eine gute Phase", sagte der 29-Jährige, der im Laufe der Saison fast für die Hälfte der 25 Tore seines Teams verantwortlich war, in aller Bescheidenheit bei "Amazon Music": "Ich würde deshalb aber niemals irgendwelche Forderungen stellen. Davon bin ich ganz weit entfernt."

Und damit unterscheidet er sich auch von seinen zwei Rivalen, vor allem von Wagner. Der ist bekanntlich immer noch davon überzeugt, der beste deutsche Angreifer der Bundesliga zu sein. "Ich hab in jedem Verein meine Tore gemacht. Ich schaue nur auf mich", tönte Wagner, der jedoch "grundsätzlich" auch mit der von Gomez geäußerten Idee leben könnte: "Ja, natürlich", sagte er dazu in der "Bild"-Zeitung.

Bundestrainer Joachim Löw, der dem Münchner Champions-League-Sieg in Istanbul am Mittwoch beiwohnte und da auch einen Wagner-Treffer sah, wird in den kommenden Tagen und Wochen also ganz genau die Auftritte der potenziellen Kandidaten verfolgen. Gesetzt scheint derzeit nur Leipzigs Timo Werner, ansonsten hat der 58-Jährige die Qual der Wahl.

Wer ist Deutschlands Stoßstürmer Nummer eins?

Wagner, Gomez und Petersen sind dabei ähnliche Spielertypen, nicht so quirlig wie Werner, dafür in der Luft eine Gefahr. Während Gomez bereits in der Nationalmannschaft seine Bedeutung unter Beweis gestellt hat und auch Wagner seine Erfahrungen sammelte, ist Petersen in dieser Hinsicht ein Grünschnabel. A-Länderspiele hat er noch nicht absolviert, dafür mit dem deutschen Olympiateam in Rio Silber gewonnen - und Gefallen gefunden.

"Ich bin riesiger Deutschland-Fan und würde mich natürlich sehr freuen, in der Nationalmannschaft mal eine Rolle spielen zu dürfen", sagte Petersen, der auch mit Blick auf Gomez aber nachschob: "Ich weiß, dass der DFB sehr privilegiert ist und viele gute Stürmer hat."

Tatsächlich ist der Aufschwung des VfB in den vergangenen Wochen eng mit Gomez verbunden, der 32-Jährige traf seit seinem Wechsel im Winter viermal. "Er muss kein Bewerbungsschreiben vorbereiten", sagte sein Trainer Tayfun Korkut deshalb: "Ich weiß, was er kann. Und der Bundestrainer auch."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten