15.03.2018 09:56 Uhr

Berater-Krach: Heidel droht 500.000-Euro-Zahlung

Christian Heidel droht Ärger
Christian Heidel droht Ärger

Christian Heidel, Sportvorstand des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, hat derzeit ohnehin schon viel um die Ohren. Hinzukommt nun ein Gerichtsverfahren, das den 54-Jährigen bis zu 500.000 Euro kosten könnte.

Am Mittwoch wurde der S04-Manager als Beklagter beim Mainzer Landgericht vorgeladen. Stein des Anstoßes: Heidels Wechsel vom FSV Mainz zum FC Schalke im Mai 2016. Der Tapetenwechsel soll unter anderem von Berater Giacomo Petralito ermöglicht worden sein, der vom FC Schalke mit der Suche nach einem neuen Manager als Nachfolger für Horst Heldt beauftragt wurde.

Besagter Petralito stellte damals den ersten Kontakt zwischen Verein und Heidel her und sorgte auch für die ersten Treffen. Durch das Zustandekommen des Arbeitsverhältnisses zwischen den Gelsenkirchenern und dem gebürtigen Mainzer soll der Schweizer Agent eine satte Provision für seine Vermittlungsarbeit gefordert haben und weiterhin darauf pochen. 

126.000 Euro Vergleichssumme von Petralito abgelehnt

Der Bundesligist selbst sieht sich nicht in der Verpflichtung, die womöglich hohe sechsstellige Provisionssumme zu bezahlen. Königsblau soll sich nach Informationen der "Bild" sogar schriftlich abgesichert haben. Das ausstehende Geld soll nun also von Heidel persönlich gezahlt werden. 

Heidel soll Petralito das sogar in einer SMS zugesichert haben, wie am Prozesstag bekannt wurde: "Giacomo, sollte das tatsächlich mit Schalke 04 klappen, werde ich das finanziell in Ordnung machen", soll der Inhalt dieser SMS sein, deren Inhalt in der "Bild" zitiert wird. 

Wie hoch die Zahlung letztlich wird, ist noch offen. Die Mainzer Richterin Ingrid Kabey-Molkenboer hat eine Vergleichssumme von 126.000 Euro vorgeschlagen - auf der Basis von Heidels erstem Gehalts-Angebot von rund 1,8 Millionen Euro. 

Heidel: "Ich brauche keinen Berater"

Giacomo Petralito ist das wohl deutlich zu wenig: Er verlangt 500.000 Euro von Heidel. Der 68-Jährige erklärte: "Ich habe Christian Heidel möglich gemacht, dass er sich sportlich sowie finanziell verbessert und heute das Dreifache von dem verdient, was er zuvor in Mainz hatte." 

Heidel, der nach den Absagen von Michael Reschke und Max Eberl übrigens die dritte Wahl von Petralito gewesen sein soll, beteuert, dass er einer Provisionszahlung an den Mittelsmann niemals zugestimmt habe. "Ich brauche keinen Berater", so Heidels Kommentar.

Wer von den beiden Protagonisten nicht vollends die Wahrheit sagt, soll das Landgericht an den nächsten Verhandlungstagen klären. Am 8. Mai wird der Prozess fortgeführt, dann auch mit Schalkes Aufsichtsratsvorsitzendem Clemens Tönnies. 

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