16.03.2018 12:19 Uhr

Ratloser Bürki rechnet nach BVB-Pleite ab

Roman Bürki ist mit Borussia Dortmund aus der Europa League ausgeschieden
Roman Bürki ist mit Borussia Dortmund aus der Europa League ausgeschieden

Roman Bürki war beim desaströsen Europa-League-Aus von Borussia Dortmund unter vielen schwachen Akteuren noch der beste Mann. Trotzdem rang der Torwart des BVB hinterher um Worte und tat sich schwer mit der Einstellung der Mannschaft. 

Dass sein Team nicht mehr international vertreten ist, sei "sehr enttäuschend", gab Bürki gegenüber "spox.com" zu. Der FC Salzburg habe früh Druck gemacht und den Spielaufbau der Schwarzgelben auf diese Weise erstickt. Der schlechte Platz habe dann den Rest getan. Gegenhalten? Fehlanzeige!

Auch nach der Umstellung zur zweiten Halbzeit, wurde es nicht besser, was der Keeper vor allem der mangelnden Einstellung seiner Kollegen zurechnete. "Heute haben wir einiges vermissen lassen: Mentalität, Wille. Es war nicht gut heute und deshalb haben wir dieses Spiel zu Recht nicht gewonnen", bilanzierte der 27-Jährige.

Eigentlich hätte die Borussia nach dem Last-Minute-Sieg gegen Eintracht Frankfurt mit ordentlich Schwung in das Rückspiel gegen die Österreicher gehen können, doch von Esprit, Spielfreude und einem unbändigen Streben nach dem Sieg war nichts zu sehen. "Im Moment tun wir uns allgemein schwer, unsere Qualität auszuspielen und sie auf den Platz zu bringen", blickte Bürki zurück auf die letzten Wochen und fügte an: "Ich weiß nicht genau, warum das so ist."

"Wir machen uns zu viele Gedanken"

Verwunderlich ist dieses Manko allemal, da das Team nach dem Trainerwechsel Anfang Dezember kein einziges Spiel in der Liga verloren hat und deshalb eigentlich mit jeder Menge Selbstbewusstsein ausgestattet sein sollte. Doch Bürki gab zu, dass das BVB-Gerüst wankt und spricht von fehlendem Selbstvertrauen. "Wir machen uns zu viele Gedanken. Jeder Einzelne muss im Kopf frei sein, aber es macht im Moment nicht den Anschein, als wäre das so."

Deshalb sei auch das Umschalten von den favorisierten spielerischen Lösungen, die am Donnerstagabend nicht gelangen, auf einen "Plan B", wie der Keeper ihn nennt, zur Zeit so schwierig. "Im Moment können wir den Schalter nicht umlegen", bemängelte der 27-Jährige. Noch vor dem Spiel sei sich das Team "sicher [gewesen], dass wir das Ding noch drehen", verriet Bürki und musste konstatieren: "Als der Schiedsrichter anpfiff, war das weg."

Viel Zeit zum Analysieren bleibt dem BVB nicht. Bereits am Sonntag (13:30 Uhr) geht es gegen Hannover 96 in der Bundesliga weiter. Spätestens dann muss Peter Stöger sein Team wieder auf Vordermann gebracht haben, sonst wird es auch für eine mögliche Weiterbschäftigung des Trainers eng. 

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