19.03.2018 16:42 Uhr

Bleibt Djuricin? "Resultate müssen da sein"

Fredy Bickel spielt in der Trainerfrage auf Zeit
Fredy Bickel spielt in der Trainerfrage auf Zeit

Rapids Sportchef Fredy Bickel spielt in der Trainerfrage auf Zeit. Er kann sich eine weitere Zusammenarbeit mit Goran Djuricin vorstellen, stellt aber auch klar, dass dafür Ergebnisse geliefert werden müssen.

Mit dem erst zweiten Sieg in diesem Bundesliga-Frühjahr verabschiedete sich Rapid Wien in die zweiwöchige Länderspielpause. Beim 5:1 gegen den Wolfsberger AC konnte die Mannschaft von Goran Djuricin vor allem in der ersten Hälfte überzeugen, der nach der Pause eingerissene Schlendrian bei den Grün-Weißen bewahrte die inferioren Kärntner möglicherweise vor einer historischen Watschn.

Während der WAC Trainer Heimo Pfeifenberger nach der fünften Niederlage in Serie beurlaubte, darf der in Wien-Hütteldorf auch nicht frei von jeder Kritik agierende Djuricin wieder etwas durchatmen. Der Vertrag des 43-Jährigen läuft im Sommer aus, im Hoffen auf eine Verlängerung tut dem Wiener jeder Sieg gut.

Rapid-Sportchef Bickel: "Die tägliche Arbeit spricht für eine Verlängerung"

Diese kann sich Sportdirektor Fredy Bickel prinzipiell gut vorstellen: "Die tägliche Arbeit des gesamten Trainerstabes spricht für eine Verlängerung. Sie haben sich gefunden und ergänzen sich gut", sagte der Schweizer am Sonntag in der "Sky"-Sendung "Talk und Tore". "Ich bin auch überzeugt, dass wir einen weiteren Schritt mit ihnen machen können."

Dennoch stellte Bickel klar, dass am Ende des Tages Zählbares herausschauen müsse. "Die Mannschaft muss auch einmal das auf den Platz bringen, was sie täglich trainiert. Die Resultate müssen da sein." Genau daran hapert es bei Rapid aber auch unter Djuricin.

Von 27 Bundesligaspielen in dieser Saison gewann Rapid nur elf. Gleich vier Mannschaften - neben Red Bull Salzburg (18) und Sturm (17) auch die Admira (13) und der LASK (12) - haben mehr Siege eingefahren als Grün-Weiß. Zugute halten muss man Djuricin, dass die sechs Niederlagen hinter Salzburg den zweitbesten Wert der Liga bedeuten.

Blick auf die "Bickel-Tabelle": "Das tut mir weh"

Djuricin hat nun zwei Wochen Zeit, die Mannschaft auf die für ihn entscheidende Phase vorzubereiten. Nach der Länderspielpause warten in Mattersburg (1. April) und zu Hause gegen St. Pölten (7. April) Pflichtsiege, danach steigt im Happel-Stadion das Derby gegen die Austria (14. April) und vier Tage später in Graz das Cup-Halbfinale gegen Sturm.

Die Entscheidung über die Zukunft Djuricins könnte also Mitte April fallen. Bickel will diese auch durch Meinungen verschiedener Protagonisten im Klub fundieren: "Es ist mir schon wichtig, dass ich das Präsidium und Christoph Peschek mit einbeziehe. Ich nehme auch Spieler dazu."

Bickel weiß, dass es seine Aufgabe ist, beim Rekordmeister die Weichen für den sportlichen Aufschwung zu stellen. Daran wird auch seine Performance im Westen Wiens gemessen werden. Denn beim Blick auf die ihm von "Sky" vorgelegte "Bickel-Tabelle" musste der Sportchef schlucken. "Das tut mir weh", gab der Schweizer zu, als er sah, dass es für Rapid in einer saisonübergreifenden Statistik seit seinem Amtsantritt nur zu Platz fünf reicht. Noch hinter dem SV Mattersburg und der Admira.

dm

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