20.03.2018 11:56 Uhr

2. Liga spielt verrückt! 14 Klubs im Abstiegskampf

Greuther Fürth steckt nach der Pleite gegen Aue mehr denn je in Abstiegsgefahr
Greuther Fürth steckt nach der Pleite gegen Aue mehr denn je in Abstiegsgefahr

Bis auf das Führungs-Quartett müssen alle Klubs noch um den Klassenerhalt bangen. Aue hat die Spannung mit seinem Sieg gegen Fürth nochmal erhöht.

Sieben Spieltage vor Schluss ist in der 2. Fußball-Bundesliga das große Zittern angesagt. Erzgebirge Aue hat mit seinem verdienten 2:1 (2:0)-Heimsieg am Montag gegen die SpVgg Greuther Fürth fast die ganze Liga in den Abstiegsstrudel gezogen. 14 (!) von 18 Teams müssen um den Klassenerhalt bangen - der Abstand zwischen Platz fünf und Relegationsrang 16 beträgt nur läppische fünf Zähler.

Erstmals seit zwölf Jahren könnte daher die ominöse 40-Punkte-Marke nicht zur Rettung reichen. Klubs wie Arminia Bielefeld (38 Punkte) und der FC Ingolstadt (37), die sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen, sind kurioserweise nicht frei von Abstiegssorgen. "Die Tabelle ist so eng wie nie", sagte Bielefelds Trainer Jeff Saibene: "Wir müssen nach oben und nach unten schauen und sehr fokussiert sein, denn die Situation ist nicht ungefährlich."

Kaiserslautern fast nicht mehr zu retten

Ausgeglichenheit zeichnet die 2. Liga schon seit Jahren aus, aber so knapp wie in dieser Saison war es wohl noch nie. "Es ist schon eine ungewöhnliche Ausgangslage", sagte Uwe Stöver, Sportchef des FC St. Pauli (36). Manager Marc Arnold von Eintracht Braunschweig (36) bezeichnete die Lage seines Klubs daher auch als "nach wie vor kritisch", die Mannschaft wisse, "dass das noch lange nicht reicht".

Der große Verlierer des Aue-Sieges ist aber Tabellenschlusslicht 1. FC Kaiserslautern (25). Das Gründungsmitglied der Bundesliga ist bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang kaum noch zu retten, der erste Absturz in die Drittklassigkeit dürfte schon bald perfekt sein. Trainer Michael Frontzeck ist sich aber keiner Schuld bewusst, unter seiner Regie hätten die Pfälzer 13 Punkte aus acht Spielen geholt, "das hat nichts mit einem Tabellenletzten zu tun".

Nach der Pause fünf direkte Abstiegsduelle

In Aue (33) sind sie alle froh, dass auf dem Papier mehr als zwei Drittel der Liga im Abstiegskampf steckt, denn das erhöht die Chance auf den eigenen Verbleib im Bundesliga-Unterhaus. Er sei "total froh und sehr erleichtert", sagte Trainer Hannes Drews nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage: "Man hat es die ganze Woche gesehen, dass die Mannschaft heiß auf dieses Spiel war."

Mit der Einstellung seiner Mannschaft haderte dagegen Fürths Trainer Damir Buric, vor allem die erste Halbzeit habe man "einfach verpennt", kritisierte er. Nach drei Siegen nacheinander trennt Fürth von Relegationsrang 16, den Aue belegt, nur noch die um drei Treffer bessere Tordifferenz.

Die ungewöhnliche Konstellation in der Liga trägt dazu bei, dass es am 28. Spieltag nach der Länderspielpause gleich zu fünf direkten Abstiegs-Duellen kommt.

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