07.04.2018 09:42 Uhr

Breitenreiter belohnt 96-Profis nach Sieg

Breitenreiter nach Sieg in Gönnerlaune
Breitenreiter nach Sieg in Gönnerlaune

Mit einem arbeitsfreien und sonnigen Wochenende belohnt Trainer Andre Breitenreiter die Profis von Hannover 96 für ihren 2:1-Sieg im Bundesliga-Nordderby gegen Werder Bremen

André Breitenreiters Stimmung nach dem Sieg im Bundesliga-Nordderby war so heiter wie die Wetterprognose für das Wochenende und versetzte den Trainer von Hannover 96 in Gönnerlaune. "Die Jungs haben sich zwei trainingsfreie Tage verdient. Sie sollen ihre Glücksgefühle und das sonnige Wetter genießen", sagte der Coach mit einem entspannten Lächeln.

Nach fünf Niederlagen in Serie wieder gewonnen, den Abstand zur Abstiegszone mindestens gehalten - der verdiente 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen erstickte an der Leine langsam aufkommendes Krisengerede und ließ die 96-Profis durchatmen, zumindest für 48 Stunden. 96-Kapitän Philipp Tschauner: "Jetzt darf die Last zwischendurch mal kurz abfallen."

Dazu trug nicht nur das Resultat, sondern vor allem auch die Leistung gegen die in den vergangenen Wochen so spielstarken Hanseaten bei. Dieses Gesamtpaket animierte auch die 49.000 Zuschauer in der ausverkauften WM-Arena am Maschsee zu lautstarker Unterstützung. Die Boykottmaßnahmen einiger Fangruppen im Zusammenhang mit den Übernahmeplänen von 96-Präsident Martin Kind bröckeln mehr und mehr.

Breitenreiter räumt "Spielglück" ein

Doch zumindest offiziell hat der Aufsteiger noch keinen Haken hinter der Saison gesetzt, angesichts eines schweren Restprogramms, unter anderem mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München als nächstem Gast in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

"Wir hatten gegen Werder auch Spielglück", räumte Breitenreiter ein, und auch Torschütze Martin Harnik gönnte sich beim Blick auf die Tabelle mit Rang 13 für seinen Klub nur ein kurzes Innehalten: "Es ist einfach mal schön, in ein Wochenende reinzugehen und nicht hoffen zu müssen, dass nichts passiert."

Gegen Bremen passierte den Hannoveranern nichts, weil die Gäste erst nach ihrem Anschlusstreffer von Ishak Belfodil (74.) wirklich in die Partie fanden - zu spät, um wenigstens einen Punkt aus Hannover mitzunehmen. Doch bei einem Zähler mehr als die Platzherren sollten die Grün-Weißen mit Relegationsplatz 16 ebenfalls nichts mehr zu tun bekommen.

Werder zieht kritisches Fazit

Dennoch nahm man bei den Bremern nach zuvor 13 von 15 möglichen Punkten aus fünf Spielen das Ergebnis nicht auf die leichte Schulter, sondern wertete es als Ansporn, möglichst schnell auch rein rechnerisch den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.

"Es war ein Dämpfer vor dem Endspurt. Wir waren zu passiv und haben die entscheidenden Zweikämpfe nicht gewonnen", sagte Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic, und auch Sportchef Frank Baumann zog ein kritisches Fazit: "Nicht alle haben diesmal bei uns den Mut zum gewohnten Spiel gefunden. Gegen Leipzig müssen wir es beim nächsten Mal wieder besser machen."

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