11.04.2018 15:36 Uhr

Salzburg will Lazio "großen Fight" liefern

Salzburg muss gegen Lazio Vollgas geben
Salzburg muss gegen Lazio Vollgas geben

Wunder sind für Österreichs Serienmeister RB Salzburg zwar nicht vonnöten. Nach dem 2:4 im Hinspiel müssen die "Bullen" im Viertelfinalrückspiel der Europa League am Donnerstag (21:05 Uhr )Lazio Rom aber jedenfalls einen "großen Fight liefern", wie Trainer Marco Rose bei einer Pressekonferenz am Mittwoch betonte.

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Nach zwei Pflichtspielpleiten in Folge stehen Rose und sein bisher so erfolgreiches Team vor einer völlig neuen Situation. "Wir sind damit genauso umgegangen wie mit unserer Erfolgsserie", betonte der Deutsche, dessen Truppe am Sonntag beim LASK mit 0:1 unterlegen war. "In der Liga gegen eine Mannschaft zu verlieren, die 120 Prozent gibt und noch dazu die Frische hat, ist halt auch möglich. Meine Spieler gehen in jedem Spiel ans Limit."

Für Mittelfeldmann Valon Berisha ist die Sache klar. "Wir glauben einfach daran. Es wird schwierig, aber wir werden alles dafür tun. Wir haben das Spiel in Rom sehr, sehr gut analysiert", meinte der kosovarische Teamspieler, dessen Mannschaft am Donnerstag zumindest zwei Treffer braucht. Möglicherweise aber auch mehr. Denn in 47 Saisonpflichtspielen hat Rom nur fünfmal kein Tor geschossen. Einmal mehr wird der Umschaltkick der Gäste die Salzburger vor große Herausforderungen stellen.

Als zwölften Mann hat man wie schon gegen Borussia Dortmund die Zuschauer auf seiner Seite. Zum zweiten Mal in der laufenden Saison ist das Stadion mit 29.520 Zuschauern ausverkauft. "Wir werden vor vollem Haus Vollgas geben, versprach Berisha. "Wir glauben auch hundertprozentig an uns und das Trainerteam, dass sie uns gut einstellen. Wir haben nichts zu verlieren." Rose erklärte, "nicht in Ergebniskategorien denken" zu wollen: "Wir wollen ein spezielles Spiel abliefern mit einer absoluten Topleistung."

Aus den Fehlern vom Hinspiel, in dem man 73 Minuten lang auf Aufstiegskurs gelegen war, sich aber mit zwei Gegentoren innerhalb von drei Minuten um die Früchte dieser Arbeit brachte, will man gelernt haben. "Wir werden morgen etwas probieren und uns etwas einfallen lassen, um mehr Räume zu bekommen, damit wir mehr Druck nach vorne ausüben können", meinte Rose. Keine Rolle in seinen Überlegungen spielt der gesperrte zentrale Mittelfeldmann Diadie Samassekou.

ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager wird ihn wohl ersetzen, im Sturm kehrt der in Rom gesperrte Hwang Hee-chan zurück. Ansonsten sind alle Akteure fit. Rose: "Ich erwarte mir, dass wir mutig in das Spiel gehen, die Spieler von sich überzeugt sind und dass wir vor allem gut vorwärts verteidigen."

Simone Inzaghi betont vorsichtig

Lazio-Coach Simone Inzaghi darf einigermaßen entspannt sein, macht sich aber keine Illusionen. "Es wird am Donnerstag schwierig", meinte der 42-Jährige. Er muss einerseits an das wichtige Römer Derby gegen die CL-Helden der AS Roma am Sonntag denken, kann aber schon zuvor Historisches mit Lazio vollbringen: Es wäre nach 1998 bzw. 2003 (jeweils UEFA-Cup) und 1999 (Cup der Cupsieger) erst das vierte Europacup-Halbfinale in der 118-jährigen Vereinsgeschichte.

Auch ein Aufstieg Salzburgs hätte historische Dimensionen. Ein Weiterkommen würde den ersten Halbfinal-Einzug eines österreichischen Clubs im Europacup seit 22 Jahren bedeuten. Dies war Rapid 1996 gelungen, als man nach einem Gesamt-4:1 über Feyenoord Rotterdam bis ins Endspiel (0:1 gegen Paris St. Germain) vordrang.

Salzburgs statistische Ausgangslage ist allerdings eher mau: Von vier K.o.-Duellen in der bisherigen Europacuphistorie, in denen die Auswärtshinspiele mit zwei Toren verloren wurden, konnte nur eines gewonnen werden: Im Dezember 1993 feierte man noch als Austria Salzburg nach einem 0:2 bei Sporting im Rückspiel des UEFA-Cup-Achtelfinales einen 3:0-Erfolg nach Verlängerung.

Mehr dazu:
>> Übersicht Europa League, Viertelfinale

apa

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