19.04.2018 17:11 Uhr

Hitzfeld rät Borussia Dortmund zu Favre

Ottmar Hitzfeld nahm BVB-Trainer Peter Stöger in Schutz
Ottmar Hitzfeld nahm BVB-Trainer Peter Stöger in Schutz

Die Trainerfrage beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist noch immer nicht geklärt. Während der BVB auf Zeit spielt und sich vorerst vollends auf das Erreichen der Champions-League-Qualifikation konzentriert, hat Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld eine klare Meinung - und eine Empfehlung parat.

Ginge es nach dem 69-Jährigen, sollte der Revierklub den Schweizer Lucien Favre als Trainer für die neue Saison präsentieren. "Er kennt die Bundesliga, hat große Erfahrung und Kompetenz. Und er ist nach Hertha, Gladbach und Nizza reif für eine Spitzenmannschaft", erklärte Hitzfeld im Interview mit dem "Blick".

Favre, der seit 2016 bei OGC Nizza die Geschicke an der Seitenlinie leitet, sei laut Hitzfeld den Anforderungen in Dortmund gewachsen. Auch, obgleich der 60-Jährige als schwieriger Charakter gilt.

"Lucien Favre hat sich überall, wo er war, immer angepasst. Der Situation, seinen Bossen. Schwierig zu sein, das spricht auch für viel Charakter", so Hitzfeld, der außerdem einen kuriosen Vergleich zog: "Und Favre hat Mario Balotelli gezähmt. Wer das schafft, kann auch Borussia Dortmund führen."

Kritik an Stöger ist "unverhältnismäßig"

Sollte sein Ex-Klub im Sommer entgegen den Spekulationen in den Medien am derzeitigen Trainer, Peter Stöger, festhalten, sieht Hitzfeld indes kein großes Problem. "Er hat einen guten Job gemacht", bilanzierte er: "Seine Aufgabe war extrem schwer, er hat eine stark verunsicherte Mannschaft in die Spitzengruppe geführt." Der BVB steht vier Spieltage vor Ende der Bundesliga-Saison mit 51 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz.

Daher mache der BVB "auch nichts falsch, wenn man ihn doch noch behält". Die jüngste Kritik am Österreicher, die etwa nach der 0:2-Niederlage im Revierderby gegen Schalke 04 aufkam, sei "unverhältnismäßig" gewesen: "Das kann kein Maßstab sein, da sind zu viele Emotionen drin."

Der Dortmunder Champions-League-Gewinner von 1997 berichtete zudem, selbst zuletzt vom BVB angesprochen worden zu sein. Nach der Entlassung von Peter Bosz im Dezember 2017 habe "jemand von Borussia Dortmund" angerufen und gefragt, ob sich Hitzfeld vorstellen können, "beim BVB zu übernehmen." Dieser überlegte jedoch "keine 20 Sekunden". Der Job als Trainer sei für ihn "abgeschlossen".

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