30.04.2018 09:25 Uhr

"Jeder muss über seine Schmerzgrenze gehen"

Marco Rose setzt auf die Physis seiner Truppe
Marco Rose setzt auf die Physis seiner Truppe

Mit einem ungefährdeten 2:0 in St. Pölten erledigt Red Bull Salzburg die Pflichtaufgabe vor dem großen Europacuphit souverän. Am Donnerstag soll gegen Olympique Marseille das nächste Husarenstück in der EL gelingen.

Der fünfte Ligatitel in Folge liegt für Red Bull Salzburg zum Abholen bereit. Nach dem glanzlosen 2:0 bei Schlusslicht St. Pölten am Sonntag beträgt der Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz auch vier Runden vor Schluss elf Punkte. Die Mozartstädter haben also kommende Woche die Chance, den Sack zuzumachen. Viel wichtiger ist aber der Donnerstag, da soll der Einzug ins Europa-League-Finale gelingen.

Bereits unmittelbar nach Abpfiff der Begegnung in der NV-Arena waren die Blicke der "Bullen"-Kicker auf das Retourspiel gegen Olympique Marseille gerichtet. In Wals-Siezenheim gilt es am Donnerstag (21.05 Uhr), einen 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen.

>> Liveticker: RB Salzburg gegen Olympique Marseille

Dass das gelingen kann, wurde im Viertelfinale gegen Lazio Rom eindrucksvoll demonstriert. "Natürlich hilft es, wenn du es erlebt hast, Spiele zu drehen und außergewöhnliche Spiele zu schaffen", sagte Salzburg-Trainer Marco Rose. Das unterstrich auch Mittelfeldspieler Xaver Schlager: "Zu Hause ist vieles möglich, das hat man heuer schon oft gesehen."

Salzburgs nächstes Wunder? "Dem Fußball alles unterordnen"

Coach Rose stimmte zudem auch anderes positiv. "Wir haben in Marseille schon erkannt, dass wir hinten hinaus klare physische Vorteile hatten", verlautete der 41-Jährige. Gegen St. Pölten konnte er sich den Luxus leisten, zahlreiche Stammkräfte zu schonen. Darunter war diesmal auch Andreas Ulmer. "Es war wichtig, ihm jetzt einmal eine Pause zu geben", betonte der Erfolgstrainer aus Deutschland. 48 Klub-Pflicht-Saisonspiele hat der 32-jährige Linksverteidiger bereits in den Beinen.

Das kommende soll für alle in besonderer Erinnerung bleiben. "Das ist jetzt die Woche der Wahrheit. Wir müssen jetzt alles dem Fußball unterordnen und versuchen, das große Wunder zu schaffen. Am Donnerstag muss jeder über seine Schmerzgrenze gehen", erläuterte Rechtsverteidiger Stefan Lainer.

Seinem Team stehen nicht nur im Europacup entscheidende Tage bevor. Am Sonntag kann im Heimduell mit Verfolger Sturm schon mit einem Punktgewinn der historische fünfte Bundesliga-Titelgewinn in Folge fixiert werden. Am Donnerstag darauf wäre bei einem neuerlichen Triumph gegen die Grazer im Cupfinale in Klagenfurt auch das nationale Double wieder in der Tasche. Geht es nach den Salzburgern soll es dann am 16. Mai in Lyon noch um das "Triple" gehen.

SKN St. Pölten: "Die Kurve geht nach oben"

St. Pölten war jedenfalls als Generalprobe kein Maßstab. Salzburg versprühte wenig Glanz, war damit aber erfolgreich. "Es geht zum Ende der Saison darum, Ergebnisse einzufahren. Wir haben zu Null gespielt, waren überlegen und haben klar gewonnen", resümierte Rose. Die Niederösterreicher spielten den Gästen mit individuellen Fehlern noch in die Karten. Das 0:2 von Takumi Minamino (48.) wird Goalie Christoph Riegler aufgrund seines Aussetzers noch lange in Erinnerung bleiben. Damit brachte sich die Kühbauer-Elf selbst um die Früchte einer in der ersten Hälfte ansprechenden Vorstellung.

"Wir haben alles gegeben, aber zur Zeit reicht es nicht. Die Kurve geht aber nach oben, auch wenn wir nichts Zählbares mitnehmen", sagte Mittelfeldspieler Daniel Luxbacher. "Es muss sich schon noch einiges ändern. Aber man sieht, dass sich schon vieles gebessert hat", ist auch Kühbauer, der Riegler keinen Vorwurf machen wollte, guter Dinge. Nächsten Samstag kommt der Vorletzte WAC in die NV-Arena. Sollten die Gastgeber nicht gewinnen, ist der Gang in die Relegation endgültig fix.

apa

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