02.05.2018 08:09 Uhr

Rückspiel in Rom: Unruhe, Krawalle und ein Omen

Jürgen Klopp will mit dem FC Liverpool ins Finale
Jürgen Klopp will mit dem FC Liverpool ins Finale

Nach dem 5:2-Spektakel im Halbfinal-Hinspiel der Champions League will Trainer Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool am Mittwoch den Finaleinzug perfekt machen. "Das ist großer Fußball, richtig großer Fußball", schwärmte Klopp am Dienstag.

"Die Fans verdienen es, wir alle verdienen es." Vor dem Rückspiel bei der AS Rom bestimmen jedoch andere Themen die Schlagzeilen.

Ein Blick auf das englisch-italienische Duell:

FURIOSES HINSPIEL: Liverpool fertigte die Roma im Anfield-Stadion mit 5:2 (2:0) ab. Der vor der Saison aus Rom verpflichtete Stürmerstar Mohamed Salah traf zweimal gegen seinen Ex-Club. Angreifer Sadio Mané und der zweite Doppeltorschütze des Abends, Roberto Firmino, erhöhten für die Reds, die schon sicher auf dem Weg ins Endspiel schienen.

Doch zwei späte Treffer durch Edin Dzeko und Diego Perotti lassen die Roma noch einmal hoffen. Im Viertelfinale setzten sich die Italiener nach einem 1:4 beim FC Barcelona im Rückspiel zuhause sensationell mit 3:0 durch. Ein solches Fußballwunder will Trainer Eusebio Di Francesco mit seinem Team gegen Liverpool erneut schaffen.

UNRUHE IN ANFIELD: Zwei Tage vor dem Match wurde bekannt, dass Klopps langjähriger Co-Trainer Zeljko Buvac nicht mit nach Rom reisen wird. Offiziell hieß es, der 56-jährige nehme "eine persönliche Auszeit bis zum Saisonende". Britische Medien spekulierten über einen heftigen Streit zwischen Buvac und Klopp, die zuvor schon beim 1. FSV Mainz und bei Borussia Dortmund erfolgreich zusammengearbeitet hatten.

Laut dem Boulevardblatt "Daily Mirror" soll Buvac bereits seine Kündigung beim FC Liverpool eingereicht haben. Der Klub hielt sich bedeckt, auch Klopp äußerte sich bei der Pressekonferenz am Dienstag nicht.

ANGST VOR KRAWALLEN: Bei gewaltsamen Ausschreitungen vor dem Hinspiel wurde ein 53 Jahre alter Liverpool-Fan schwer verletzt. Klopp sagte, es sei "unfassbar, dass sowas passieren kann". Noch immer gilt der Zustand des Mannes als kritisch. Rom hat sich mit besonders hohen Sicherheitsvorkehrungen auf 65.000 Fußballfans vorbereitet.

Die 5000 Gäste aus Liverpool wurden gewarnt, keinesfalls zu Fuß zum Stadion zu gehen. Für sie werden spezielle Shuttlebusse zur Verfügung gestellt. Roma-Präsident Jim Pallotta mahnte vorsichtshalber, es gehe bei den Spielen "nicht um Leben um Tod".

SCHIEDSRICHTER MIT OMEN: Dass der Slowene Damir Skomina das Rückspiel im Olympiastadion pfeift, könnte für die Klopp-Elf ein gutes Omen sein. Die Zeitung "Liverpool Echo" erinnerte zwar an die schlechte Bilanz der Reds in Spielen mit dem Schiedsrichter: Liverpool verlor alle drei. Allerdings unterlag das Team jedes Mal nur mit einem Tor Differenz. Das würde in Rom zum Weiterkommen reichen. Darüber hinaus hat auch die Roma keine gute Bilanz mit Skomina: eine Niederlage und ein Unentschieden.

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