11.05.2018 17:06 Uhr

Sturm erwartet das nächste Spitzenspiel

Sturm hat bereits mehr als erwartet erreicht
Sturm hat bereits mehr als erwartet erreicht

Sturm Graz will mit einem Sieg im Heimspiel gegen den LASK Tabellenplatz zwei absichern. Die Steirer konnten nicht lange regenerieren, die Weigerung der Linzer zur Spielverlegung bringt Brisanz in die Partie.

Sturm Graz darf den umjubelten Cuptriumph nicht zu lange auskosten. Nach dem Finalerfolg von Klagenfurt gegen Meister Red Bull Salzburg wartet drei Tage später mit dem Heimspiel gegen den LASK am Samstag (16:00 Uhr) der nächste harte Brocken. Die Linzer haben die Europacupteilnahme bereits unter Dach und Fach gebracht und dürfen sich sogar noch Hoffnungen auf den zweiten Platz machen.

Sechs Punkte trennen die zweitplatzierten Grazer vom Vierten aus Oberösterreich, drei Spiele sind in dieser Saison noch ausständig. Gewinnt Sturm, hat der Cupsieger auch den ersten Verfolger Rapid (fünf Punkte Rückstand) wohl entscheidend auf Distanz gehalten und darf mit den Qualifikationsspielen zur Champions League planen. Der nach dem Erfolg am Mittwoch mit schwarzen Haaren ausgestattete Heiko Vogel wusste: "Wir wissen, dass wir mit diesem Spiel einen großen Schritt Richtung Platz zwei machen können."

LASK hat Sturm Spielverlegung verweigert

Der Deutsche sah seine Schützlinge am Freitagnachmittag erstmals seit dem Triumph gegen Meister Salzburg (1:0 nach Verlängerung) wieder. Donnerstag war Regeneration angesagt, nachdem für die Sturm-Profis nach dem Titelgewinn auch ein wenig Feiern angesagt war. Laut Vogel habe man "optimal" regeneriert. "LASK ist eine Mannschaft, gegen die es unangenehm zu spielen ist. Aber wir haben alles gemacht, um physisch die 120 Minuten zu verarbeiten und auch in der mentalen Komponente wieder top zu sein."

Ein wenig Brisanz erhielt die Partie - Freitagmittag waren 10.600 Karten verkauft - durch eine Weigerung des LASK. Sturm wollte das Spiel auf Sonntag verschieben, handelte sich aber eine Absage der Linzer ein. Deren Trainer Oliver Glasner führte dies auf vereinbarte Sponsortermine von Spielern am Muttertag ebenso zurück wie auf sportliche Gründe. "Rein sportlich gesehen wollten wir uns natürlich nicht unseres Vorteils berauben", sagte er. Die Hoffnung, dass der Cupfight den Steirern in den Beinen steckt, ist gegeben.

Vogel hatte für die Position der Linzer Verständnis. "Ich hätte es an ihrer Stelle auch nicht gemacht", meinte er über die Absage der Gäste. Welche Akteure ihm von Beginn an zur Verfügung stehen, wollte Vogel im Freitagtraining ausloten. Sicher nicht dabei ist der gesperrte Lukas Spendlhofer. Jakob Jantscher steht indes vor seinem 150. Bundesligaspiel. Sein ehemaliger Teamkollege Jürgen Säumel wird vor Anpfiff verabschiedet. Der 33-Jährige beendet seine Karriere, für Sturm absolvierte er 189 Spiele.

LASK trotz Verletzungspechs voller Selbstvertrauen

Der LASK verlor vergangenes Wochenende zu Hause gegen Rapid (0:2), holte davor aber sieben Siege am Stück. Dementsprechend selbstbewusst reisen die Athletiker nach Graz. "Wir ziehen unser Selbstbewusstsein aus unseren Leistungen. Die war gegen Rapid wieder sehr gut", betonte Glasner. Er muss mit dem gesperrten Christian Ramsebner ebenfalls einen Innenverteidiger vorgeben. Der Kader der verletzungsgeplagten Linzer ist im Saisonfinish bereits ausgedünnt, nur 15 Feldspieler sind gegen Sturm dabei.

Mit einem Sieg könnten sich die Oberösterreicher zum besten Aufsteiger der Bundesligageschichte küren. 57 Punkte hat der LASK derzeit zu Buche stehen, Altach hatte 2014/15 mit Saisonende 59. Für Glasner ist dies aber ebenso nebensächlich wie der Blick auf Platz zwei. "Wir wollen einfach gewinnen. Dann schauen wir was gegen zu Hause gegen den WAC und zum Abschluss in Mattersburg passiert."

apa

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