Überraschende Wende im Poker um DFB-Talent Suat Serdar: Obwohl ein Wechsel des Mainzers zur TSG 1899 Hoffenheim bereits beschlossene Sache zu sein schien, zieht es ihn nun offenbar zu einem anderen Fußball-Bundesligisten.

Das behaupten "Bild" und "kicker übereinstimmend. Demnach soll der FC Schalke 04 im letzten Moment dazwischengefunkt und den 21-Jährigen von einer Unterschrift beim Vizemeister überzeugt haben. Der Medizincheck soll Anfang kommender Woche stattfinden.

Dank einer Ausstiegsklausel in seinem 2021 endenden Vertrag ist Serdar für rund 10,5 Millionen Euro zu haben. Für die Königsblauen, die in der kommenden Saison nach dreijähriger Abstinenz in die Champions League zurückkehren, wäre die Summe wohl zu stemmen. Zuvor hatten die Knappen bereits Mark Uth und Salif Sané verpflichtet.

Großer Verlierer des Deals wäre die TSG Hoffenheim mit Star-Trainer Julian Nagelsmann. Die Sinsheimer hatten laut "Bild" längst Einigkeit mit Serdar erzielt, doch der Deutsch-Türke entschied sich am Freitagabend spontan um. Neben deutschen Klubs soll auch der türkische Traditionsverein Galatasaray großes Interesse bekundet haben.

Schröder: "Verlust tut weh"

Mainz-Manager Rouven Schröder bestätigte gegenüber "Sky", dass Serdar den Klub verlassen wird: "Er wird von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen. Suat hatte bei seiner Vertragsverlängerung vor 1,5 Jahren bereits sehr viele Anfragen vorliegen. In solchen Fällen ist eine Verlängerung ohne Klausel nicht immer möglich. Suat ist ein Junge von uns und so tut sein Verlust uns natürlich erstmal sehr weh."

Serdar, im Mittelfeld vielseitig einsetzbar und enorm spielstark, stammt aus der Nachwuchsabteilung von Mainz 05. Im Trikot der Rheinhessen feierte er im September 2015 sein Bundesliga-Debüt und kam seither 45 Mal in der höchsten deutschen Spielklasse zum Einsatz.