Trainer Domenico Tedesco vom FC Schalke 04 verzichtet trotz der klar gewonnen "Revier-Meisterschaft" auf Häme gegenüber Erzrivale Borussia Dortmund.

"Ich glaube, dass wir gut verlieren können, wir gewinnen aber auch mit Stil. Da gehört es dazu, auf Sticheleien zu verzichten. Wir werden auch künftig demütig und bescheiden sein, das kann ich versichern", sagte Tedesco gegenüber dem "kicker".

Schalke hatte die Bundesliga-Saison als Vizemeister abgeschlossen, acht Punkte vor dem BVB auf Rang vier.

Tedesco sieht trotz der starken Spielzeit noch Entwicklungspotenzial bei seiner Mannschaft. "Konkret streben wir nach einer noch größeren Ballsicherheit, vor allem in torgefährlichen Räumen. Auch das Positionsspiel kann noch reifen. Wir brauchen zudem noch mehr Vertikalität und müssen noch mehr Torgefahr ausstrahlen", so der Erfolgscoach.

Gegen Kritik am angeblich unattraktiven Spielstil der Schalker wehrte sich Tedesco und zog den 2:0-Derbysieg gegen Dortmund im April als Beispiel heran: "Da habe ich die eine oder andere Stimme gehört, die danach gesagt hat, das Spiel sei nicht so attraktiv gewesen. Wenn jemand ein Spiel dadurch definiert, dass es unzählige Torraumszenen gibt, und es ihn nicht stört, dass gleichzeitig viele Fehler passieren, dann ist das legitim. Aber aus Trainersicht sehe ich das naturgemäß manchmal etwas anders."

Der 32 Jahre alte Tedesco hatte Schalke im vergangenen Sommer nach einer enttäuschenden Saison mit Platz zehn übernommen und aus Anhieb zurück in die Champions League geführt.