23.05.2018 19:26 Uhr

Frauenfußball hofft auf Engagement der Profiklubs

Ullrich im Jahr 2005 bei der EM-Auslosung in Manchester
Ullrich im Jahr 2005 bei der EM-Auslosung in Manchester

DFB-Direktorin Heike Ullrich wünscht sich ein größeres Engagement der deutschen Profiklubs im Frauenfußball.

"Es wäre schön, wenn mehr Spitzenvereine den Frauenfußball für sich entdecken", sagte die Direktorin Vereine, Verbände und Ligen der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

Vorgaben vonseiten des Verbands soll es jedoch nicht geben: "Ich halte nichts davon, den Vereinen eine Frauenmannschaft aufzuzwingen, es darf auch kein reines Alimentierungsgeschäft sein. Die Klubs müssen davon überzeugt sein und den Mehrwert erkennen."

Signalwirkung erhofft sich Heike Ullrich von der Entwicklung in England, wo es von der neuen Saison an eine reine Profiliga mit allen Topvereinen geben soll: "Dass sich dort immer mehr große Profiklubs ernsthaft im Frauenfußball engagieren, ist genau die Entwicklung, die wir brauchen", sagte die 48-Jährige: "Das könnte auch für Deutschland ein Motor werden."

In der Bundesliga ist der Zuschauerschnitt in der abgelaufenen Saison auf rund 800 Besucher pro Spiel zurückgegangen – dennoch hält Ullrich die höchste deutsche Spielklasse auch weiterhin für hochattraktiv. 

"Es mag sein, dass es in Frankreich oder England Klubs gibt, die uns mittlerweile eine Nasenspitze voraus sind, was Budget oder professionelles Umfeld betrifft", sagte sie: "Aber das große Plus unserer Bundesliga ist die Wettbewerbsausgeglichenheit. Bei uns kann auch mal der Achte den Tabellenführer schlagen. Das gibt es in anderen Ländern nicht."

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