Ein Eklat bei Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft im Vorfeld der WM in Russland hat Routinier Franck Ribéry vom FC Bayern München zu einem kuriosen Bewerbungs-Tweet verleitet.

Die Weigerung des 23-jährigen Jungnationalspielers Adrien Rabiot, sich auf Abruf für die Kadernominierung der Équipe Tricolore bereitzuhalten, nahm Ribéry zum Anlass, sich kurzerhand selbst als möglicher Nachrücker bei Nationaltrainer Didier Deschamps ins Gespräch zu bringen.

"Ich bin auf Ibiza und wurde gerade angerufen: Ist ein Platz in der Reserve frei? Oh, Didier, ich bin bereit!!! Komm schon", schrieb Ribéry in seinem von Emojis gespickten Statement beim Kurznachrichtendienst.

Rabiot hatte Deschamps am Montag mitgeteilt, er stehe nicht als Reservist zur Verfügung und werde die vorgegebenen Trainingspläne dementsprechend nicht einhalten. Frankreichs Verbandspräsident Noel le Graet und Deschamps selbst hatten den Mittelfeldspieler von Paris Saint-Germain daraufhin in deutlichen Worten gerügt.

Ribéry sorgt 2010 selbst für Negativschlagzeilen

Dass ausgerechnet Ribéry den disziplinarischen Fehltritt seines 12 Jahre jüngeren Landsmannes aufgreift, darf durchaus verwundern.

Der mitunter launische Bayern-Star hatte während der WM 2010 bei einer mannschaftsinternen Revolte des französischen Teams gegen den damaligen Trainer Raymond Domenech ebenfalls für Negativschlagzeilen gesorgt.

2014 hatte Ribéry dann seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt, sich aber vor der Heim-EM 2016 in einem "kicker"-Interview selbst für ein Comeback in Stellung gebracht.

Deschamps erklärte jedoch damals, keinen Platz im Kader für den Offensivakteur "opfern" zu wollen. Auf den neuerlichen Bewerbungsversuch reagierte der Coach noch nicht.