24.05.2018 13:46 Uhr

Salah vs. Ronaldo: CL-Finale der Goalgetter

Das Duell der beiden Topklubs ist auch ein Duell zweier Superstars
Das Duell der beiden Topklubs ist auch ein Duell zweier Superstars

Mohamed Salah und Cristiano Ronaldo führen die Offensivabteilungen vom FC Liverpool beziehungsweise Real Madrid an. Am Samstag stehen sich die beiden Ausnahmestürmer im Champions-League-Finale gegenüber.

Jubelt Cristiano Ronaldo wieder einmal oder Mohamed Salah erstmals: Das Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Liverpool am Samstagabend (20:45 Uhr) in Kiew ist vor allem ein Duell zweier herausragender Offensivakteure der laufenden Saison. Der Portugiese Ronaldo brachte es samt Länderspieleinsätzen auf 50 Tore, der Ägypter Salah steht ihm mit 48 Treffern um nichts nach.

Ronaldo hat für seine Tore 49 Spiele benötigt, in 31 davon trug er sich in die Schützenliste ein. Salah absolvierte 55 Partien und traf in 37 Spielen. In der "Königsklasse" war der Real-Superstar mit 15 Toren eine Klasse für sich, Salah folgt als Nummer zwei der Saisonwertung mit zehn (inkl. Playoff elf) Toren.

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National gesehen hat aber Salah die Nase vorne: Der 25-Jährige holte sich in England mit 32 Toren die Torjägerkrone und das mit der besten Ausbeute in der Premier League seit 1995 (Alan Shearer/34). Ronaldo blieb in der spanischen Primera División mit 26 Toren nur Rang zwei hinter seinem Barcelona-Dauerrivalen Lionel Messi (34).

Real-Platzhirsch Ronaldo: "Ich denke, dass wir besser sind"

Während die Form am Samstag ein enges Rennen erwarten lässt, spricht die Erfahrung klar für Ronaldo. Der fünffache und aktuelle Weltfußballer sammelt seit dem Start seines Engagements bei Real im Sommer 2009 regelmäßig Titel ein und hat vor allem was die Finalerfahrung betrifft eindeutige Vorteile. "Finali sind immer etwas Spezielles. Solche Nächte bringen Matches, die ewig in Erinnerung bleiben", verlautete der 33-Jährige.

Er kämpft bereits um seinen fünften Titel in der "Königsklasse". Für Real wäre es der dritte in Folge, ein Kunststück, das zuvor noch keinem Team gelungen ist. "Wir können neuerlich Geschichte schreiben", hat Ronaldo den "historischen Moment" voll im Visier.

Respekt vor dem Gegner ist bei ihm vorhanden. "Sie stehen verdient im Finale und erinnern mich an ein Real Madrid früherer Jahre, mit schnellen Stürmern", analysierte Ronaldo. Vorteile sieht er trotzdem bei seinem Team. "Ich denke, dass wir besser sind. Ich glaube an uns und habe ein gutes Gefühl", blickte der Champions-League-Toptorschütze aller Zeiten positiv voraus.

Sein Torkonto muss am Samstag nicht zwingend aufgestockt werden. "Ich will eine Topleistung abrufen, um der Mannschaft zu helfen, die Trophäe zu gewinnen. Wer dabei die Tore erzielt, ist egal", sagte Ronaldo.

Liverpool-Star Salah: "Es ist ein gewaltiges Spiel"

Dem gläubigen Muslim Salah, der ausgerechnet im Fastenmonat Ramadan sein wichtigstes Karrierespiel bestreitet, geht es da ähnlich. "Ich fokussiere mich darauf, dass wir gewinnen, setzte mich, was meine persönliche Leistung betrifft, nicht noch extra unter Druck", so der Ägypter. Er hat in seinen jüngsten zehn Spielen achtmal getroffen, Ronaldo brachte es auf neun Tore.

Salahs größte Erfolge sind auf nationale Titel beschränkt. So richtig explodiert ist er erst 2017/18 in seiner Premierensaison bei den "Reds". Die soll nun gekrönt werden. "Es ist ein gewaltiges Spiel. Jeder ist aufgeregt in der Stadt und beim Klub, wir müssen uns einfach fokussieren und schauen, so wenig Fehler wie möglich zu machen", meinte Salah.

Auf dem Weg ins Endspiel ist das Englands Ligaviertem gut gelungen. "Ich habe vom ersten Moment an geglaubt, dass wir in der Champions League weit kommen können. Wir haben uns von Spiel zu Spiel, von Runde zu Runde gesteigert. Es war harte Arbeit", fasste der zu Saisonbeginn von der AS Roma gekommene Stürmerstar zusammen.

Sein Vertrag bei Liverpool läuft noch bis Sommer 2022. Ob er den einhält scheint fraglich. Viele europäische Topklubs haben Salah auf dem Zettel. Da er keine Ausstiegsklausel besitzt, müsste bei einem Transfer aber sehr viel Geld, sicher mehr als 100 Millionen Euro, fließen.

apa

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