03.06.2018 15:20 Uhr

FCK-Mitglieder stimmen Ausgliederung der Profiabteilung zu

Neustrukturierung beim 1. FC Kaiserslautern
Neustrukturierung beim 1. FC Kaiserslautern

Die Mitglieder des finanziell und sportlich schwer angeschlagenen 1. FC Kaiserslautern setzen ihr Vertrauen in die Vision der Klubführung von einer besseren Zukunft.

Die Vereinsangehörigen des viermaligen deutschen Fußballmeisters, der am Ende der abgelaufenen Zweitliga-Saison erstmals in die 3. Liga abgestiegen ist, haben bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonntag den Weg zur Ausgliederung der Profiabteilung frei gemacht.

2084 (92,13 Prozent) der 2262 anwesenden Mitglieder (von knapp 18.000) stimmten für die Gründung einer Kapitalgesellschaft in Form einer KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) und der Einrichtung einer Management-GmbH. Eine Dreiviertel-Mehrheit war für die Satzungsänderung notwendig.

Ein Vier-Säulen-Modell soll künftig dafür sorgen, dass FCK-Anteile an verschiedene Gruppen gehen. Fans und Mitglieder, regionale Unternehmer, stille Gesellschafter sowie ein großer "Ankerinvestor" sollen ihr Geld in die Roten Teufel stecken.

50 bis 60 Millionen Euro Eigenkapital in fünf Jahren

"Unser Ausgliederungsplan erstreckt sich über fünf Jahre. Am Ende soll der FCK bestmöglich in der Bundesliga, mindestens aber in der Spitze der 2. Liga spielen", hatte der Aufsichtsvorsitzende Patrick Banf vor dem Votum gesagt: "In diesen fünf Jahren wollen wir 50 bis 60 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln."

Der chronisch klamme Klub braucht dringend Geld, um in erster Linie die am 1. August 2019 fälligen 6,7 Millionen Euro der 2013 aufgelegten Fan-Anleihe zurückzuzahlen. Für die abgelaufene Saison rechnet der FCK mit einem Minus von zwei Millionen Euro.

Die Umsätze werden laut Vorstandsboss Michael Klatt in der kommenden Spielzeit um zwei Drittel einbrechen, das wird ein prognostiziertes Minus in Höhe von fünf Millionen Euro zur Folge haben.

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