08.06.2018 11:58 Uhr

Die Toptalente der WM in Russland

Welches Talent setzt in Russland zum großen Sprung an? © Getty Images/M. Rosi, A. Pretty, G. Copley
Welches Talent setzt in Russland zum großen Sprung an? © Getty Images/M. Rosi, A. Pretty, G. Copley

Die WM ist traditionell ein Schaufenster für aufstrebende Jung-Talente. Die einen wollen sich für einen noch dickeren Gehaltscheck empfehlen, andere spekulieren auf den Sprung auf die ganz große Bühne.

Die größten Talente der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland in der Übersicht:

Gabriel Jesus (Brasilien/21 Jahre): Nach einem klassischen Torjäger à la Ronaldo sehnen sich die Brasilianer seit Jahren. Gabriel Jesus hat ihr Flehen erhört und sich in ihre Herzen geschossen. Mit 17 Toren in 42 Pflichtspielen für Manchester City ist der Stürmer kein ganz so geheimer Geheimtipp mehr. Und deutsche Fans kennen ihn als Siegtorschützen bei der 0:1-Testspielniederlage im März in Berlin.

Achraf Hakimi (Marokko/19 Jahre): Gute Außenverteidiger gibt es nicht wie Sand am Meer. Achraf Hakimi, in Spaniens Hauptstadt Madrid geboren, lernte das Fußball-Einmaleins beim Champions-League-Sieger Real, was ihn zum wahrscheinlich hoffnungsvollsten Talent Marokkos reifen ließ. In 17 Spielen, in denen er zweimal traf, durfte Hakimi in der abgelaufenen Saison auf der rechten Seite ran - und das bei erlesener Konkurrenz wie Dani Carvajal. Flexibel ist er auch noch: Der zweikampfstarke Dribbler wird bei der WM wahrscheinlich links starten.

Sergej Milinković-Savić (Serbien/23 Jahre): Ein Top-Spielmacher, für den bereits 70 Millionen Euro auf dem Tisch lagen? Den sollte man doch eigentlich kennen. Aber irgendwie ist Sergej Milinković-Savić bislang unter dem Radar geflogen. Recht unverständlich eigentlich, da er bei Lazio Rom in der Serie A nicht nur mit 12 Toren in 35 Spielen glänzte, sondern auch als Gehirn der Mannschaft fungierte. Das Millionenangebot hatte Lazio übrigens im vergangenen Sommer ausgeschlagen.

Trent Alexander-Arnold (England/19 Jahre): Für Trent Alexander-Arnold ging alles ganz schön zackig. Kaum hatte Jürgen Klopp den Jungspund beim FC Liverpool ins kalte Wasser geworfen, schwamm er sich schon frei. Mit dem Champions-League-Finale und der WM-Teilnahme nahm das erste richtige Jahr im Profigeschäft gegen Ende nochmal Fahrt auf. Bei der WM wird sich der Rechtsverteidiger wahrscheinlich erstmal hinter Kieran Trippier von Tottenham Hotspur anstellen müssen. Wenn er aber eines gut kann, dann mit den Hufen scharren.

André Silva (Portugal/22 Jahre): Cristiano Ronaldo nicht die Luft wegatmen - Zyniker würden dies wohl in die Jobbeschreibung für den Sturmpartner des portugiesischen Superstars schreiben. Doch André Silva kann weitaus mehr als nur geradeaus laufen. Immerhin hatte der Weltfußballer persönlich Silva im vergangenen Jahr als aussichtsreichen Kandidaten auf seine Nachfolge auserkoren. Und bisher läuft es gut. Zwölf Treffer in 21 Länderspielen können sich sehen lassen. Beim AC Milan allerdings gelangen ihm nur zwei mickrige Törchen.

Thomas Lemar (Frankreich/22 Jahre): In den Lobeshymnen auf die goldene Generation der Franzosen taucht Thomas Lemar selten auf. Keine Überraschung bei Teamkollegen wie Kylian Mbappé oder Ousmane Dembélé. In der Mbappé-Mania 2017 fiel der flinke Dribbler trotz einiger Weltklasseleistungen in der Champions League deutlich ab. Anders als Mbappé blieb Lemar im Fürstentum und spielte eine etwas unspektakulärere Saison als noch im Vorjahr. Die WM könnte ein erneuter Schub für seine verheißungsvolle Karriere sein.

Hirving Lozano (Mexiko/22 Jahre): Nur ein Jahr brauchte Hirving Lozano, um die Niederlande im Sturm zu erobern. 2017 war der Flügelflitzer aus Mexiko zur PSV Eindhoven gekommen und ließ sich nicht lange bitten. 17 Tore und elf Vorlagen in der Eredivisie dürften nicht nur WM-Auftaktgegner Deutschland aufhorchen lassen, die Statistik zeigt auch: Die Mexikaner haben endlich einen vernünftigen Gegenpart zu Javier "Chicharito" Hernández. 

Hwang Hee Chan (Südkorea/22 Jahre): Wer wissen will, was Hwang Hee Chan drauf hat, muss nur Borussia Dortmund fragen. Mit Red Bull Salzburg warf der Südkoreaner die Borussen im Achtelfinale aus der Europa League. Und holte im Hinspiel einen Elfmeter raus. In 37 Pflichtspielen erzielte er 13 Tore. Tottenham Hotspur und Jürgen Klopps FC Liverpool sollen bereits ihre Fühler ausgestreckt haben.

Davinson Sánchez (Kolumbien/21 Jahre): Der beste Verteidiger Südamerikas - manche sagen genau das über Davinson Sánchez. 2016 für fünf Millionen Euro aus Kolumbien zu Ajax Amsterdam, 2017 für 40 Millionen zu Tottenham Hotspur: Allein der Marktwert des Innenverteidgers aus Caloto (rund 60 Kilometer von Cali entfernt) zeigt seine Entwicklung ganz deutlich. In der Champions League zeigte sich Sánchez schon auf der großen Fußball-Bühne - und löste nebenbei Kolumbiens Probleme bei Standards. 

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