10.06.2018 12:46 Uhr

Deutsche Gruppengegner rennen WM-Form hinterher

Keine Tore gab es im Duell zwischen Schweden gegen Peru
Keine Tore gab es im Duell zwischen Schweden gegen Peru

Nicht nur Titelverteidiger Deutschland ist noch nicht in WM-Form. Auch zwei Gruppen-Gegner der DFB-Elf haben sich am Wochenende schwer getan: Mexiko und Schweden konnten ihre letzten Testspiele vor der Fußball-WM in Russland nicht gewinnen - Südkorea steht die letzte Probe bevor.

In Kopenhagen musste sich Deutschlands Auftaktgegner Mexiko 0:2 (0:0) gegen Dänemark geschlagen geben. Juan Carlos Osorio, Trainer der Mittelamerikaner, zeigte sich dennoch zuversichtlich: "Für das nächste Spiel wissen wir jetzt, wie wir strategisch planen". Dann werde man auch wieder Tore schießen.

Yussuf Poulsen von RB Leipzig sorgte in der 71. Minute mit einem Distanzschuss für die Führung. Christian Eriksen entschied die Partie drei Minuten später. In der Defensive präsentierte sich Mexiko anfällig und war im Spiel nach vorne weitgehend ungefährlich. Beim zweiten Gegentor stellte sich die Hintermannschaft bei einem Einwurf kollektiv schlecht an.

"Das erste Tor war außergewöhnlich, aber für das zweite gibt es keine Entschuldigung", mahnte Osorio: "Wir werden uns verbessern und an den Dingen arbeiten, die wir uns für das Spiel gegen Deutschland vorgenommen haben."

Ohne Ibra: Torflaute bei Schweden

Schweden - Deutschlands zweiter Gegner - kam in seinem letzten Testspiel vor der WM gegen Peru nicht über ein 0:0 hinaus. In Göteborg blieben die Skandinavier am Samstagabend trotz einiger Gelegenheiten zum dritten Mal in Serie ohne eigenes Tor und müssen ohne einen Sieg in der WM-Vorbereitung nach Russland reisen.

Nach der misslungen Generalprobe beschwichtigte Schwedens Trainer Janne Andersson: "In Freundschaftsspielen probiert man eben andere Wege aus". Die gerade verstummten Diskussionen über den fehlenden Superstar Zlatan Ibrahimovic dürften nach dem erneuten Remis dennoch wieder losgehen. Der Starstürmer hatte erst am Wochenende für seinen US-Verein LA Galaxy zwei Tore geschossen.

"Unsere Defensive ist unser großes Plus, wir müssen aber noch mutiger den Ball nach vorne spielen", sagte Leipzigs Emil Forsberg: "Aber das wird kommen. Die Weltmeisterschaft wird Spaß machen."

Deutschlands letzter Gruppengegner Südkorea tankt noch einmal Kraft, ehe am 11. Juni der letzte Test in Österreich gegen den Sénégal ansteht. Das 0:0 zuvor gegen Bolivien dürfte Joachim Löw und Co. aber auch nicht besonders aufgeschreckt haben.

Auch Frankreich und Spanien mit Luft nach oben

Deutschlands Mitfavoriten auf den Titel sind noch ein Stück von der WM-Form entfernt. Gut eine Woche nach dem überzeugenden 3:1-Sieg gegen Italien mussten sich die Franzosen gegen die nicht für die WM qualifizierten USA mit einem 1:1 (0:1) zufrieden geben. Kylian Mbappé gelang in Lyon in der 78. Minute der Ausgleich, nachdem die Gäste durch Julian Green vom Zweitligisten Greuther Fürth mit 1:0 in Führung gegangen waren (44.).

"Wir hatten viel Ballbesitz und viele Chancen", sagte Frankreichs Mittelfeldspieler Blaise Matuidi nach dem Spiel. "Mit dem Resultat sind wir nicht komplett zufrieden, können das aber auch gut einordnen." Auch Frankreichs Trainer Deschamps wiegelte ab: "Es war am Ende nur ein Testspiel."

Der frühere Welt- und Europameister Spanien kam im russischen Team-Camp in Krasnodar nur zu einem mühsamen 1:0 (0:0) gegen Tunesien. Die Nordafrikaner hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. Iago Aspas von Celta Vigo erzielte vor 33.100 Zuschauern in der 84. Minute das einzige Tor. Bayern-Profi Thiago stand ebenso in der Startformation wie Spielmacher Andrés Iniesta, wurde aber zur Halbzeit ausgewechselt.

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