14.06.2018 13:12 Uhr

CR7 unersättlich - nur der WM-Titel fehlt noch

CR7 steht vor seiner vierten WM
CR7 steht vor seiner vierten WM

Bühne frei für Cristiano Ronaldo: Der Superstar startet mit Portugal am Freitag in seine vierte WM - es soll eine unvergessliche werden.

Vorhang auf zur großen Ronaldo-Show! So stellt es sich zumindest DER Superstar des Weltfußballs vor. Wenn am Freitag für ihn und den Europameister Portugal im iberischen Bruderduell gegen Spanien der WM-Startschuss fällt, beginnt für Cristiano Ronaldo seine womöglich letzte Jagd nach dem Heiligen Gral. Im vierten Anlauf will CR7 dem Turnier seinen Stempel aufdrücken - und endlich Weltmeister werden.

Ronaldo ist Europameister, er hat fünf Mal die Champions League gewonnen, holte fünf Klub-Meisterschaften mit Real und Manchester United und wurde fünf Mal zum Weltfußballer gewählt - doch dieser eine Pokal, der größte aller Titel, fehlt dem Angreifer in seiner Sammlung. Er ist sein letzter großer sportlicher Traum. Eine Obsession, die ihn seit dem vierten Platz bei der WM in Deutschland 2006 antreibt.

Sprechen möchte Ronaldo darüber nicht. Zumindest nicht öffentlich. Der Angreifer schweigt seit Tagen. Das höchste der Gefühle sind Kurznachrichten in den Sozial-Netzwerken, womit er aber in erster Linie seine vielen Sponsoren bedient. "Die Welt schaut zu. Lass uns an die Arbeit gehen", postete er unmittelbar vor Beginn der WM-Mission bei Twitter. Bei Instagram veröffentlichte er zumindest ein Bild mit seinen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz, Ronaldo streckt darauf die Zunge raus.

Fast 50 Prozent aller Qualifikationstore

Die Stimmung scheint also gut bei der europäischen Selecao. Die schwache Endrunde mit dem Vorrunden-Aus 2014? Geschenkt. Die mitunter holprigen Auftritte in der Qualifikation? Vergessen. Die weiterhin schwelende Wechselposse Ronaldos bei Real Madrid? Ausgeblendet. "Ich habe absolutes Vertrauen in meine Mannschaft, genauso, wie ich es bei der Europameisterschaft hatte", sagt Trainer Fernando Santos.

Doch Santos weiß um die Abhängigkeit seines Teams vom Superstar in vorderster Front. Trifft Ronaldo nicht, wird es eng für seine Mannen. Bestes Beispiel ist die Quali für die Endrunde, die nur gelang, weil Ronaldo groß aufspielte und 15 von 32 portugiesischen Treffern erzielte.

Und so lastet der Druck auf Ronaldo, dessen Ausbeute bei WM-Endrunden bislang allerdings dürftig ist. In 13 Spielen kommt er auf drei Treffer. 2014 scheiterte er in der Gruppenphase als Dritter, vier Jahre zuvor war im Achtelfinale Schluss. Greifbar war der mit 18-karätigem Massivgold gefertigte Pokal 2006, als die Selecao bei Ronaldos erster WM-Teilnahme im Halbfinale ausschied.

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Für Ronaldo geht es in Russland also auch ein Stück weit um den Platz, den er in der Fußball-Historie irgendwann einnehmen wird. Das EM-Finale vor zwei Jahren, in dem der Kapitän aufgrund einer Verletzung schon nach 25 Minuten weinend den Platz verließ, verpasste der Torjäger größtenteils. Auch die Zielgerade der diesjährigen Champions-League-Saison, in der er im Halbfinale und Finale nur eine Nebenrolle einnahm und andere glänzten, dürfte ihm zusätzliche Motivation sein.

"Wenn er mal nicht in einem Spiel trifft, ist er total angefressen. Vor so einer Einstellung ziehe ich den Hut", sagte Brasiliens zweimaliger Weltmeister Ronaldo jüngst der Sport Bild und schwärmte: "Mir gefällt sein Ehrgeiz, sein Torhunger. Er ist sehr komplett und schießt sehr viele Tore."

Diese Tore wird Portugal dringend benötigen, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Vor allem aber benötigt sie Ronaldo selbst. Für sein Ego. Und zur Krönung seiner Karriere. Denn 2022, mit dann 37 Jahren, wird er wohl kaum einen weiteren Anlauf auf den WM-Pokal starten.

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