18.06.2018 22:11 Uhr

Kane schießt England zum Last-Minute-Sieg

Stürmer Harry Kane (r.) führte England mit zwei Toren zum Sieg
Stürmer Harry Kane (r.) führte England mit zwei Toren zum Sieg

Außenseiter Tunesien hält gegen England bis in die Nachspielzeit ein 1:1, ehe Stürmerstar Harry Kane in Minute 91 seinen Doppelpack schnürt und die nächste Überraschung bei dieser WM vereitelt.

England ist dank Harry Kane und einem Last-Minute-Sieg einem Fehlstart in die Fußball-WM in Russland entgangen. Der Tottenham-Torjäger führte die Engländer am Montag in Wolgograd mit einem Doppelpack zu einem 2:1 (1:1) über Tunesien. Kane brachte seine Mannschaft in der elften Minute in Führung und erzielte in der 91. Minute den Siegestreffer. Frajani Sassi hatte per Elfmeter zum 1:1 getroffen (35.).

Der Weltmeister von 1966 vergab in der ersten Hälfte ein halbes Dutzend bester Torchancen, fiel nach der Pause aber stark zurück. Doch Kanes Torreicher brachte der Mannschaft von Gareth Southgate doch noch den nicht mehr zu erwartenden Sieg. Davor hatte mit Belgien (3:0 gegen Panama) auch der zweite Favorit der Gruppe G drei Punkte geholt.

Hälfte eins: England vernebelt Chance um Chance

Die Engländer setzten die Tunesier sofort mächtig unter Druck. Doch schon in der Anfangsphase zeigte sich, was sich über die gesamte erste Halbzeit ziehen sollte: sie gingen geradezu fahrlässig mit den Torchancen um. Lange dauerte es trotzdem nicht, bis die "Three Lions" jubeln durften. Nach einem Kopfball von John Stones im Anschluss an einen Eckball war Kane zur Stelle und brachte den Favoriten in Führung.

Wenig später war für Tunesiens Torhüter Mouez Hassen mit einer Schulterverletzung Schluss, für ihn kam Farouk Ben Mustapha aufs Feld und stand oft im Mittelpunkt. Doch Jesse Lingard (24., 43., 44.) und Stones (39.) vergaben teils schon kläglich hochkarätige Tormöglichkeiten. Tunesien erspielte sich dagegen keine einzige echte Torchance und kam trotzdem zum Ausgleich. Nachdem Kyle Walker Fakhreddine Ben Youssef im Strafraum mit dem Arm traf, entschied der kolumbianische Schiedsrichter Wilmar Roldán auf Elfmeter. Eine harte Entscheidung, aber vertretbar. Sassi behielt die Nerven.

Kane sichert späten, aber verdienten England-Sieg

Nach der Pause stellten sich die "Adler von Karthago", die die Qualifikation ohne Niederlage absolviert hatten, besser auf das Spiel der Engländer ein. Kane und Co. hatten zwar weiter mehr Spielanteile, konnten sich vor dem Tor aber nicht mehr in Szene setzen - bis zur 91. Minute, als der Kapitän im Anschluss an einen Eckball wieder goldrichtig stand. Tunesien spielte in den gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance heraus.

Mit einem Problem hatten beide Mannschaften zu kämpfen: Mücken. Schon beim Aufwärmen machten die Engländer von den Zerstäubern ordentlich Gebrauch, vertreiben ließen sich die Insekten aber nicht. Schon im Vorfeld der WM haben die Behörden einer russischen Zeitung zufolge die Gegend rund um die Millionenstadt mit Insektenspray bearbeitet. Deshalb seien die Tierchen, die in den Sommermonaten in der Region nicht unüblich sind, in das Stadtzentrum geflüchtet.

apa

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