19.06.2018 15:56 Uhr

Sturms CL-Quali-Gegner steht fest

Sturm-Trainer Heiko Vogel (r.) bekommt es mit seiner Mannschaft mit Ajax Amsterdam zu tun
Sturm-Trainer Heiko Vogel (r.) bekommt es mit seiner Mannschaft mit Ajax Amsterdam zu tun

Sturm Graz trifft in der zweiten Runde der Qualifikation zur Champions League auf Ajax Amsterdam. Die Spiele finden in der vorletzten und letzten Juli-Woche statt

Österreichs Vizemeister Sturm Graz bekommt es in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League im Duell der Vizemeister mit Ajax Amsterdam zu tun. Dies ergab die UEFA-Auslosung am Dienstagnachmittag in Nyon. Das erste Match findet entweder am 24. oder 25. Juli in der 54.000 Zuschauer fassenden Amsterdam Arena statt, das Rückspiel steigt dann am 1. August (20:30 Uhr) in Graz.

Sturm-Coach Heiko Vogel hätte sich seinen Ex-Klub FC Basel als Auftaktgegner gewünscht, doch das Los bescherte den "Blackies" den anderen der beiden möglichen Gegner. "Ajax ist ein absoluter Topklub in Europa", betonte Vogel am Mittwoch nach der Auslosung. "Der Traditionsverein ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Sie waren im Jahr 2017 im Finale der Europa League. Das alleine zeigt schon welche Qualität sie haben." Um in die dritte Runde aufzusteigen, werde man "gegen diesen Gegner zwei perfekte Tage brauchen".

Sportdirektor Günter Kreissl sieht es als "kleinen Vorteil, dass wir das erste Spiel auswärts bestreiten", aber auch für ihn sind die Amsterdamer "der ganz klare Favorit". "Es ist auch charmant, dass in Amsterdam mit Maximilan Wöber ein österreichischer Spieler unter Vertrag steht", merkte der ehemalige Tormann an.

Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich hatte im Gegensatz zu Vogel auf Ajax als Gegner gehofft. "Rein aus wirtschaftlicher Sicht war es mein absolutes Wunschlos", verriet der Ex-Zehnkämpfer. "Es hat sich aus den Vorgesprächen schon ergeben, dass die Niederlande der attraktivere Markt sind. Es ist unser ganz klares Ziel, dass wir beim Heimspiel ausverkauft sind und die Fans hinter uns stehen."

Ajax Amsterdam: Ein harter Brocken für Sturm Graz

Ajax hat in seiner 118-jährigen Klubgeschichte alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Die Champions League durch den 1:0-Finalerfolg am 24. Mai 1995 in Wien gegen den AC Milan, davor von 1971 bis 1973 dreimal in Serie den Meistercup, den Europacup der Cupsieger 1987 und den UEFA-Cup 1992. Mit 33 Meistertiteln (zuletzt 2014) sind die Amsterdamer niederländischer Rekordsieger, auch 18 Cup-Triumphe (zuletzt 2010) hat kein nationaler Konkurrent geschafft.

Bei der aktuellen WM in Russland sind trotz der Absenz der Niederländer vier Ajax-Profis dabei: Mittelfeldmann Hakim Ziyech (25 Jahre) ist Stammspieler von Marokko, ebenso wie Linksverteidiger Nicolás Tagliafico (25) bei Vizeweltmeister Argentinien. Und in Dänemarks Kader stehen mit Jungstürmer Kasper Dolberg (20) und Mittelfeld-Routinier Lasse Schöne (32), der beim 1:0-Auftaktsieg gegen Perú durch die Verletzung von William Kvist bereits in der ersten Hälfte eingewechselt worden war, gleich zwei Klubkollegen von Ex-Rapidler Maximilian Wöber. Bekanntester Spieler der Amsterdamer ist aber Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (34), der mit den Niederländern 2010 in Südafrika Vizeweltmeister und vier Jahre später in Brasilien WM-Dritter wurde.

In der jüngeren Vergangenheit machte der Europa-League-Finalist von 2017 unangenehme Europacup-Erfahrungen mit österreichischen Vertretern: Im Sechzehntelfinale der Europa League im Jahr 2014 setzte es für Ajax zwei klare Niederlagen (3:0/auswärts, 3:1 heim) gegen Red Bull Salzburg. Im Sommer des Folgejahres kam dann in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation gegen Rapid nach einem 2:2 im Hinspiel in Wien sowie einer 2:3-Heimniederlage das Aus.

apa

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