20.06.2018 08:48 Uhr

Suárez will Jubiläum mit Toren feiern

Luis Suárez steht vor seinem 100. Auftritt in Uruguays Teamtrikot
Luis Suárez steht vor seinem 100. Auftritt in Uruguays Teamtrikot

Gegen Saudi-Arabien will Uruguay-Star Luis Suárez nachholen, was er zum WM-Auftakt gegen Ägypten verpasste: Tore schießen. Zudem feiert der Barcelona-Stürmer ein rundes Jubiläum.

Im 100. Auftritt in Uruguays Teamtrikot ist für Luis Suárez alles bereitet. Mit Saudi-Arabien wartet auf die Südamerikaner am Mittwoch (17:00 Uhr MESZ) der Prügelknabe der ersten WM-Spiele. Mit einem Erfolg auch im zweiten Gruppenspiel in Rostov könnten die Uruguayer für das Achtelfinale bereits planen. Suárez ging im ersten Auftritt in Russland leer aus, umso größer ist nun sein Torhunger.

>> Liveticker: Uruguay gegen Saudi-Arabien

Dass der Top-Angreifer vom FC Barcelona beim mühsamen 1:0 gegen Ägypten drei gute Chancen ausließ, sorgte im uruguayischen Medientross sogleich für Spekulationen. Teamchef Óscar Tabárez musste Fragen über Suárez' Form beantworten. "Ich habe auch schon große Spieler wie Messi, Pelé oder Maradona gesehen, die ihr Potential nicht ausgeschöpft haben. Das ist keine Sünde", sagte der 71-Jährige. Eines ist klar: Suárez und auch der ebenfalls glücklos agierende Edinson Cavani werden ihre Kritiker sicher Lügen strafen wollen.

Saudi-Arabien: Schrecksekunde beim Anflug

Saudi-Arabien bietet sich als Aufbaugegner für Uruguays Sturmgespann geradezu an. Die Araber gingen im WM-Auftaktspiel gegen den Gastgeber 0:5 unter, der heimische Verband kritisierte daraufhin offen die Spieler. Auch Trainer Juan Antonio Pizzi habe Fehler gemacht, hieß es unverblümt. Beobachter mutmaßten, dass den Argentinier gar das Schicksal von Carlos Alberto Parreira ereilen könnte. Der Brasilianer wurde bei der WM 1998 nach dem zweiten Gruppenspiel der Saudis gefeuert.

Die Aussicht auf eine Überraschung ist beim Außenseiter offenbar verschwindend gering. "Es gibt keine Zweifel, dass es schwer ist, gegen eine uruguayische Mannschaft zu bestehen, die für ihre internationalen Stars bekannt ist", erklärte Mittelfeldspieler Taisir Al-Jassim. Für Schreckmomente vor dem Spiel in der Rostov Arena sorgte bereits die Anreise am Montagabend. Beim Landeanflug kam es zu einem Triebwerksbrand. Die Sicherheit der Passagiere war laut Angaben der russische Fluglinie aber nicht gefährdet.

Uruguay vor Pflichtsieg gegen die "Grünen Falken"

Klar ist aufgrund der Ausgangslage auch, dass ein klarer Erfolg von Uruguay von Fans und Medien praktisch gefordert wird. Die Teamspieler haben den ersten Auftritt der "Grünen Falken" im TV gesehen. "Es war hart für sie. Aber Saudi-Arabien ist dennoch eine starke Mannschaft. Wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen", meinte Mittelfeldspieler Carlos Sánchez.

Suárez wird nach der leisen Kritik sicherlich hoch motiviert sein. Der "Pistolero" will seinen 100er gebührend begehen, 51 Treffer hat er im Trikot der Himmelblauen bisher erzielt. "Ich weiß, was ich der Mannschaft geben kann", gab Suárez nach dem Erfolg gegen Ägypten ein wenig trotzig zu Protokoll.

Eine Zitterpartie gegen Russland zum Gruppenabschluss wollen sich die Uruguayer sicher ersparen. Im Achtelfinale wartet bei den möglichen Gegnern Spanien und Portugal dann ohnehin ein harter Brocken. Kurioses Detail am Rande: Uruguay hat in bisher zwei Aufeinandertreffen in Freundschaftsspielen mit Saudi-Arabien noch nie gewonnen. Der Außenseiter gewann 2002, 2014 gab es ein Unentschieden.

apa

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