21.06.2018 11:33 Uhr

Uruguays Minimalisten geloben Steigerung

Uruguay-Coach Óscar Tabárez
Uruguay-Coach Óscar Tabárez

Zwei knappe 1:0-Siege reichen Uruguay zur vorzeitigen Qualifikation für das WM-Achtelfinale. Dass spätestens dann mehr kommen muss, ist Trainer und Spielern der Südamerikaner klar.

Uruguay steht vorzeitig im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft. Die Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam, entfachte aber wenig Begeisterungsstürme, wie auch Trainer Óscar Tabárez zugab. "Diese Spiele werden den Fans weniger Spaß bereitet haben", sagte "El Maestro" nach dem Spiel gegen Saudi-Arabien am Mittwoch, bei dem die Südamerikaner wie schon gegen Ägypten mit 1:0 gesiegt hatten.

Tabárez, der die "Urus" seit 2006 und damit zum zweiten Mal nach einer Amtszeit Ende der 1980er-Jahre coacht, weiß, dass spätestens im Achtelfinale eine Steigerung her muss. Immerhin wartet in der K.o.-Runde mit großer Wahrscheinlichkeit Europameister Portugal oder Ex-Weltmeister Spanien und damit eine richtig große Hürde.

"Natürlich wollen und werden wir uns verbessern", versprach Tabárez. Der bisher noch torlose Goalgetter Edinson Cavani formulierte es unmissverständlich: "Es ist Zeit, zu arbeiten. Dann werden wir die Dinge auch nach und nach verbessern."

Tabárez erklärt schleppende Performance

Dass seine Mannschaft zweimal nur mit dem knappsten aller möglichen Siege reüssierte, führte Tabárez auch auf die äußeren Bedingungen - "die Hitze war kaum auszuhalten" - und die Gegner zurück. "Die Leute glauben, diese Spiele zu gewinnen sei leicht. Sie reden über Russland, Ägypten und Saudi-Arabien, ohne sich wirklich auszukennen."

Zumindest die Spieler stimmt ihr erfolgreicher Minimalfußball auch zuversichtlich. "Wir haben ein großes Selbstbewusstsein und große Erwartungen", verkündete Luis Suárez. Der Topstürmer vom FC Barcelona dürfte sein 100. Länderspiel in guter Erinnerung behalten. "Ich fühle mich geehrt, dass ich für diese Auswahl 100 Spiele gemacht habe", betonte Suárez. "Ich bin zufrieden, dass ich der Mannschaft mit dem Tor helfen konnte."

Saudi-Arabien draußen: "Leider war es zu wenig"

Für Gegner Saudi-Arabien ist nach der zweiten Niederlage bereits nach der Gruppenphase Schluss. Trainer Juan Antonio Pizzi bemerkte immerhin eine "massive Steigerung" im Vergleich zur herben 0:5-Auftaktniederlage gegen Russland. "Die Verbesserung war augenscheinlich, leider war es dennoch zu wenig."

Sein Team werde sich im bedeutungslosen dritten Gruppenspiel gegen Ägypten erhobenen Hauptes von der großen Fußballbühne verabschieden. "Auch wenn wir das Spiel ohne die Hoffnung auf ein Weiterkommen spielen, wissen wir, dass wir Saudi-Arabien vertreten. Wir hoffen, dass das Land dennoch stolz auf unsere Bemühungen ist."

apa

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