23.06.2018 10:27 Uhr

"Ronaldo war der Eine": Iran-Coach schwärmt von CR7

Kann CR7 am Montag auch gegen den Iran wieder jubeln?
Kann CR7 am Montag auch gegen den Iran wieder jubeln?

Cristiano Ronaldo trifft am Montag mit Portugal auf seinen größten Förderer: Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz holte seinen Landsmann einst nach Manchester.

Als er Cristiano Ronaldo das erste Mal sah, wusste Carlos Queiroz sofort Bescheid. Ronaldo war 15 und spielte in der Jugendakademie von Sporting CP. Queiroz hatte dort schon Luis Figo und Paulo Futre im Teenageralter gesehen. "Aber Ronaldo war der Eine", sagt Queiroz, der heute iranischer Nationaltrainer ist. Am Montag (20:00 Uhr MESZ) trifft er bei der WM auf sein Heimatland Portugal, mit Ronaldo als Kapitän.

"Ich habe sie alle als Jungs gesehen. Figo und Rui Costa mit 13, ihr Talent stach heraus. Aber Ronaldo war einzigartig. Etwas an ihm war anders, schon damals", sagte Queiroz einmal der "Daily Mail". Als er 2002 Co-Trainer bei Manchester United wurde, überzeugte er seinen Chef Alex Ferguson von einem Transfer. "Ich hatte nie einen Zweifel", so Queiroz. 2003 wechselte der 18 Jahre alte Ronaldo zu United, der Aufstieg zum Weltstar begann.

Bis heute haben Cristiano Ronaldo und Carlos Queiroz ein besonderes Verhältnis. Über Jahre blieben beide enge Weggefährten. "Seine Entscheidung, zu Real Madrid zu wechseln, fiel in meinem Haus in Lissabon, in meinem Wohnzimmer, meine Familie war dabei", sagte Queiroz. Doch damit endete die gemeinsame Zeit noch nicht. 2008 wurde Queiroz Nationaltrainer in Portugal, wo er bis nach der WM 2010 erneut mit Ronaldo zusammenarbeitete.

Zwist bei der WM 2010

Jene WM in Südafrika markierte auch das Ende der Freundschaft zwischen Ronaldo und Queiroz. Auslöser waren zwei Wörter. "Fragt Queiroz", sagte ein schlecht gelaunter Ronaldo, als er unmittelbar nach dem Achtelfinal-Aus gegen Spanien (0:1) nach den Ursachen gefragt wurde. In der Kabine soll es hoch her gegangen sein. "Das hat mir natürlich nicht gefallen. Für einen Kapitän gehört es sich nicht, so zu reden", sagte Queiroz später.

Danach herrschte jahrelang Funkstille zwischen den einstigen Freunden. Queiroz ging 2011 in den Iran und feierte dort Erfolge, mit den WM-Qualifikationen 2014 und 2018 als Höhepunkte. Der Disput mit Ronaldo ist längst vergessen. "Seither ist viel Zeit vergangen, und die WM in Südafrika ist in weite Ferne gerückt", sagt Queiroz.

Ohnehin habe er nun ganz andere Aufgaben. "Die Zeiten haben sich geändert, jetzt bin ich für andere Ronaldos zuständig. Sie sind es, die heute wichtig sind: Jahan Bakhsh, Goochannejad, Karimi und Co.", sagte Queiroz vor der WM in Russland im Interview auf "fifa.com": "Das sind die Ronaldos, um die ich mich jetzt kümmern und denen ich meine Aufmerksamkeit schenken muss."

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