25.06.2018 18:59 Uhr

Doppeladler-Geste: Glück für Shaqiri und Co.

Milde Strafe für Xherdan Shaqiri
Milde Strafe für Xherdan Shaqiri

Die Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Stephan Lichtsteiner sowie Serbiens Trainer Mladen Krstajic haben für ihre Vergehen bei der Fußball-WM in Russland Geldstrafen und jeweils eine Warnung erhalten.

Shaqiri und Xhaka müssen 10.000 Schweizer Franken (8700 Euro) für ihren umstrittenen Torjubel zahlen, Lichtsteiner 5000, wie die FIFA mitteilte.

Das Trio formte beim 2:1-Sieg gegen Serbien mit den Händen den doppelköpfigen Adler, der die Flagge Albaniens ziert. Dies wertete die FIFA als "unsportliches Verhalten".

Shaqiri und Xhaka haben kosovarische Wurzeln. Serbien erkennt Kosovo nach wie vor nicht als eigenständiges Land an, was den viel diskutierten Jubelgesten eine politische Dimension gibt.

Geldstrafe für Krstajic

Serbiens Coach Krstajic muss wie der nationale Verbandschef Slavisa Kokeza 5000 Schweizer Franken Strafe zahlen. Der ehemalige Bundesligaprofi hatte mit seinen Aussagen über einen nicht gegebenen Elfmeter durch den deutschen Schiedsrichter Felix Brych für Wirbel gesorgt.

"Ich würde ihn nach Den Haag schicken, damit man ihm den Prozess macht, so wie man uns den Prozess gemacht hat", forderte Krstajic. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Serben wegen schwerster Verbrechen während der Kriege beim Auseinanderbrechen Jugoslawiens (1991-1999) verurteilt.

Der serbische Verband muss zudem 54.000 Franken für "diskriminierende Banner" und Schlachtrufe seiner Anhängern zahlen.

Auch Argentinien und Kroatien werden zur Kasse gebeten

Derweil kommt das Fehlverhalten der Fans und Nationalspieler auch den argentinischen Fußball-Verband teuer zu stehen. Die Disziplinarkommission der FIFA hat die AFA zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 91.000 Euro verurteilt, zudem wurde eine Verwarnung ausgesprochen. Grund dafür sind die Vorkommnisse rund die Vorrundenpartie gegen Kroatien (0:3).

Dort hatten Teile der argentinischen Anhänger homophobe und beleidigende Schlachtrufe skandiert, zudem wurden Gegenstände von den Rängen geworfen. Daneben waren Fans der Südamerikaner in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt. Die Profis brachen die FIFA-Regeln, da sie nicht zu den sogenannten Flash-Interviews nach Schlusspfiff zur Verfügung standen.

Auch die Kroaten wurden zur Kasse gebeten und verwarnt. Rund 11.000 Euro muss der Verband berappen. Die Sanktionen beruhen ebenfalls auf dem Fehlverhalten der Fans. Ein Teil der Anhänger war in gewalttätige Auseinandersetzungen involviert und warf Gegenstände.

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