01.07.2018 14:50 Uhr

Favorit Brasilien vor Mexiko gewarnt

Neymar hat seine Leistung gesteigert
Neymar hat seine Leistung gesteigert

Brasilien setzt vor dem Achtelfinalduell mit Mexiko auf Teamgeist, die Nordamerikaner kämpfen gegen ihren Achtelfinal-Fluch bei Weltmeisterschaften.

Die Rollenverteilung vor dem WM-Achtelfinale am Montag (16:00 Uhr MESZ) in Samara zwischen Brasilien und Mexiko ist klar. Auf der einen Seite steht der Rekordchampion und aktuelle Titelfavorit, auf der anderen der Underdog, der zuletzt sechsmal in Serie in der Runde der letzten 16 scheiterte. Dennoch beteuerte Brasiliens Mittelfeldspieler Casemiro, man werde "El Tri" keinesfalls unterschätzen.

"Wir müssen unseren besten Fußball spielen, um Mexiko zu schlagen", sagte der Real-Madrid-Profi und nannte Deutschland als warnendes Beispiel. Das DFB-Team hatte zum Auftakt gegen Mexiko 0:1 verloren und sich wenig später bereits nach der Gruppenphase aus dem Turnier verabschiedet.

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Casemiro zeigte sich aber auch zuversichtlich, dass Brasilien mit dem Druck besser umgehen kann als Deutschland. "Alle unsere Spieler sind Topklasse, wird spielen bei Klubs, die immer Favorit sind. Wir kennen also die Erwartungshaltung."

Das trifft natürlich auch auf Neymar zu, der im letzten Gruppenspiel gegen Serbien eine aufsteigende Formkurve zeigte. Er sei ein Spieler "von einer anderen Welt", erzählte Casemiro. "Kein Zweifel, Neymar kann ein Spiel in jedem Moment verändern."

Brasilien: "Seleção" statt Individualisten im Mittelpunkt

Die Fokussierung auf den teuersten Spieler der Welt geht Brasiliens Teamchef Tite schon etwas gegen den Strich. "Im Mittelpunkt steht die Mannschaft", sagt der Coach regelmäßig. Auch Neymar selbst betonte das Zusammengehörigkeitsgefühl. "Team, Freunde, Familie, oder nenne es, wie du willst, alle sind vereint und fokussiert für das eine Ziel", twitterte der Offensivspieler unter ein Gruppenfoto der "Seleção" im Flugzeug.

Angst macht die Entschlossenheit und aufsteigende Formkurve des großen Stars den Mexikanern keine. Natürlich kenne er Neymar, meinte Kapitän Andrés Guardado, aber es obliege ihm nicht, ihn zu beurteilen. Machte Guardado dann aber doch. "Wir wissen, dass es ihm gefällt, zu übertreiben und sich oft fallen zu lassen. Das ist sein Spielstil", meinte der 31-Jährige. Es sei dann die Aufgabe der Schiedsrichter, dies zu erkennen.

Mexiko will den Achtelfinal-Fluch beenden

Für Mexiko geht es gegen Brasilien auch darum, den Achtelfinal-Fluch zu beenden. Seit 1994 scheiterte man bei jeder WM in der Runde der letzten 16, der bisher letzte Viertelfinaleinzug gelang beim Heim-Turnier 1986. Zumindest der Auftritt beim 0:3 gegen Schweden lässt vermuten, dass diese Serie am Montag ihre Fortsetzung findet. "Aber aus Niederlagen lernt man mehr als aus Siegen. Das Match gegen Schweden hat uns sehr viel gebracht", meinte Guardado.

Für die Mexikaner könnte nicht nur der Lerneffekt sprechen, sondern auch die Statistik. Von den jüngsten 15 Duellen mit Brasilien gewannen die Mexikaner sieben und verloren nur fünf. Das letzte Kräftemessen auf WM-Ebene endete 2014 mit einem 0:0 in der Gruppenphase.

apa

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