04.08.2018 19:11 Uhr

Rapid verpatzt Heimauftakt gegen Altach

Rapid kam über ein Unentschieden nicht hinaus
Rapid kam über ein Unentschieden nicht hinaus

Der SK Rapid Wien hat seinen Heimauftakt in der Bundesliga verpatzt. Die Hütteldorfer kamen am Samstag trotz langer Führung gegen den SCR Altach nicht über ein 1:1 hinaus und mussten die Tabellenführung abgeben. Nach einem Tor von Rückkehrer Deni Alar (35.) gelang dem eingewechselten Hannes Aigner (88.) noch der Ausgleich.

Rapid startete bei Temperaturen von deutlich jenseits der 30 Grad praktisch mit derselben Formation, die vergangene Woche die Admira mit 3:0 besiegt hatte. Einzig Maximilian Hofmann fehlte wegen muskulärer Probleme in der Wade. An seiner Stelle bildete Mario Sonnleitner mit dem neuen Abwehrchef Mateo Barac die Innenverteidigung.

Bei Altach stürmte statt Aigner, schon beim Auftakt gegen Mattersburg (2:3) zweifacher Torschütze, vorerst Adrian Grbic. Die Vorarlberger agierten in einem sehr defensiven System mit Fünferkette, ließen dadurch in der Anfangsphase wenig klare Torszenen zu. Rapid kam vorerst nur zu vielen ungefährlichen Standardsituationen. Ein Freistoß von Christoph Knasmüllner ging drüber (10.), Alar nahm sich nach gutem Zuspiel des Mittelfeldspielers den Ball nicht richtig mit (29.).

Fünf Minuten später schlug Alar aber erstmals nach seiner Rückkehr von Sturm Graz zu Rapid zu. Nach einer Flanke von Boli Bolingoli legte Kapitän Stefan Schwab per Kopf auf Knasmüllner zurück. Dessen Schussversuch landete direkt bei Alar, der zur zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung abschloss. Dazu kamen für Rapid noch Halbchancen durch Andrei Ivan (18., 43.) und ein gefährlicher Kopfball von Barac (45.).

Auf der Gegenseite hatte Barac einen Schuss von Manfred Fischer im 16er abgeblockt (19.). Selbiges tat der Kroate kurz vor der Pause auch mit einem Versuch von Grbic - allerdings mit der erhobenen Hand. Grbic reklamierte zurecht Elfmeter, bekam diesen aber nicht zugesprochen.

Dann war alles anders

Nach Seitenwechsel änderte sich das Geschehen schlagartig, Altach war auf dem an einigen Stellen von einem Pilzbefall in Mitleidenschaft gezogenen Rasen im Allianz Stadion plötzlich die deutlich aktivere Mannschaft. Ein Schuss von Emir Karic ging daneben (49.), ein Treffer von Philipp Netzer wurde wegen Abseits nicht anerkannt (60.).

Rapid bekam das Spiel erst Mitte der zweiten Hälfte wieder besser unter Kontrolle, Knasmüllner vergab aber die Großchance auf die Vorentscheidung. Der 26-Jährige kam nach Querpass des eingewechselten Veton Berisha am Fünfer völlig frei zum Ball, traf aber nur die rechte Innenstange (75.).

Das rächte sich: Der wie Aigner eingewechselte Joshua Gatt düpierte auf der linken Seite Sonnleitner, in der Mitte ließ Barac Aigner viel zu viel Platz und der Routinier köpfelte ein. Es war das dritte Saisontor des 37-Jährigen im zweiten Ligaspiel. Aigner, der für alle bisherigen Altach-Tore verantwortlich zeichnet, führt damit auch ex aequo mit Salzburgs Munas Dabbur die Schützenliste an.

Diesmal reichte Aigners Treffsicherheit auch zum ersten Punktgewinn. Knasmüllner war einem Tor zwar noch einmal nahe, nach dessen Heber und Zug zum Tor rettete Jan Zwischenbrugger aber noch mithilfe der Stange (90.). Ein abschließender Kopfball von Alar in der Nachspielzeit ging knapp über das Tor.

Rapid kassierte damit im dritten Pflichtspiel der Saison nicht nur das erste Gegentor, sondern verließ auch erstmals nicht als Sieger den Platz. Die Generalprobe für den ersten Europacup-Auftritt, das Drittrunden-Hinspiel der Europa-League-Qualifikation bei Slovan Bratislava, ist ebenfalls misslungen.

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apa

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