23.08.2018 07:19 Uhr

Rapid hofft gegen Steaua auf Glanznacht

Ob Andrei Ivan spielen darf, ließ Trainer Djuricin noch offen
Ob Andrei Ivan spielen darf, ließ Trainer Djuricin noch offen

Trotz der jüngsten Rückschläge in der Bundesliga nimmt Rapid das Play-off-Hinspiel zur Europa League am Donnerstag (20.30 Uhr) im Allianz Stadion gegen Steaua Bukarest mit viel Optimismus in Angriff. Mut macht den Hütteldorfern unter anderem das Heim-4:0 vor einer Woche gegen Slovan Bratislava, eine ähnliche Leistung wie damals soll die Tür zur Gruppenphase aufstoßen.

Das 1:2 vom Sonntag gegen den LASK ist abgehakt, die in Pasching zunächst geschonten Thomas Murg, Deni Alar und Marvin Potzmann kehren wieder in die Anfangsformation zurück. Auch Stefan Schwab dürfte wieder zur Verfügung stehen, obwohl dem Kapitän zuletzt Knieprobleme zu schaffen machten. "Aber es schaut gut bei ihm aus", erklärte Trainer Goran Djuricin.

>> Rapid darf auf Stefan Schwab hoffen

Der Wiener gab als Devise aus: "Kein Tor bekommen und mindestens eines schießen." Die Umsetzung dieses Vorhaben dürfte jedoch schwierig werden. "Steaua hat vife Spieler, eine routinierte Mannschaft. Es wird eine harte Aufgabe, doch auf jeden Fall eine machbare", vermutete Djuricin.

Der 43-Jährige erwartet eine zunächst eher abwartende Steaua-Mannschaft. "Sie werden wahrscheinlich tief stehen, da sind sie sehr kompakt und entschlossen in den Zweikämpfen." Umso mehr gelte es für Rapid, die richtige Balance zu finden. "Es wäre nicht gut, wenn wir 90 Minuten nur vorne attackieren. Wir müssen intelligent im Ballbesitz sein und den Gegner gut bespielen."

>> Liveticker Rapid - Steaua

Djuricin warnte vor allem vor der französischen Solospitze Harlem Gnohere, der beim 2:1-Heimsieg im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen Hajduk Split beide Treffer erzielte. "Er kann den Ball gut halten und ist richtig torgefährlich." Sollte der Goalgetter neutralisiert werden können, stünden die Chancen gut, eines der großen Saisonziele zu erreichen. "Wir werden alles probieren, um uns eine gute Ausgangsposition zu verschaffen", versprach Djuricin.

Ob Andrei Ivan dabei mithelfen darf, ließ Djuricin offen. Beim 4:0 gegen Slovan saß der Rumäne zunächst auf der Bank. Der große Durchbruch gelang dem Offensivmann bei Rapid noch nicht. "Er hat Riesenpotenzial, das er aber noch nicht ausgeschöpft hat. Er macht Sachen, die top sind und dann wieder Sachen, wo ihm die Routine fehlt. Ich bin gespannt, wann er draufkommt, was er in den 90 Minuten machen muss. Wenn er das geschafft hat, werden wir ihn wahrscheinlich nicht mehr lange bei Rapid haben", sagte Djuricin über Ivan.

Der 21-Jährige, der mit seinem Ex-Club Craiova des öfteren gegen Steaua antrat, schätzt die Chancen gegen den seit acht Pflichtspielen ungeschlagenen rumänischen Rekordchampion auf 50:50 ein. "Ich hoffe, dass wir gewinnen und weiterkommen", meinte Ivan.

Rapids Neuzugang hatte sich in der Vergangenheit das eine oder andere - wohl eher scherzhafte - Wortgefecht mit Steaua-Profi Mihai Balasa geliefert, nachdem Ivan nach einem Duell mit dem Innenverteidiger vor zwei Jahren in der rumänischen Liga eine Kopfverletzung erlitten hatte. Balasa habe ihm diese Blessur jedoch nicht vorsätzlich zugefügt, versicherte Ivan.

Eine neuerliche Verletzung des Rumänen wäre für Rapid bitter, die Hütteldorfer werden ohnehin schon von vielen Ausfällen geplagt. Dennoch wird es laut Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel bis Transferschluss am 31. August keine Neuzugänge mehr geben, selbst wenn der Einzug in die Gruppenphase gelingt. Im Falle eines Scheiterns im Play-off dürfte der eine oder andere junge Spieler noch verliehen werden.

Dieses Szenario soll allerdings tunlichst vermieden und stattdessen der Aufstieg fixiert werden. "Doch dafür müssen wir zwei sehr, sehr gute Spiele abliefern", betonte Bickel. Für seinen Club geht es um die insgesamt siebente Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase. Bis Mittwochnachmittag waren 15.300 Tickets abgesetzt.

apa

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