14.09.2018 14:51 Uhr

Austrias Auswärtsmisere soll bei Rapid enden

Die Austria trifft ein einem Schlager auf Rapid
Die Austria trifft ein einem Schlager auf Rapid

Für Austria Wien geht es am Sonntag im Schlager der siebenten Runde der Bundesliga beim Erzrivalen Rapid um den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Dass in der Fremde in drei Spielen zudem kein Tor gelang, beunruhigte Coach Thomas Letsch nicht. "Wir haben auswärts nicht gewonnen. Die Heim-Bilanz von Rapid ist nicht die Beste. Unterm Strich zählt das am Sonntag nicht."

>> Liveticker 327. Wiener Derby Rapid gegen Austria

Die Hütteldorfer feierten in den drei bisherigen Heimspielen erst einen Sieg. Geht es nach der Austria, kommt auch nach dem 327. Wiener Derby kein weiterer dazu. Gelingen soll das mit einem mutigen Auftritt. "Es ist nicht unser Spiel, dass wir uns verstecken. Wir wollen nach vorne spielen und Chancen erarbeiten", erwartete der Deutsche "ein Spiel mit offenem Visier".

Auch Abwehrchef Michael Madl blickte vorfreudig auf das Stadtduell. "Ein Derby ist immer eine Art Cupspiel." Die schwache Auswärtsbilanz belaste "die Mannschaft überhaupt nicht." Madl spürte schon "das Kribbeln. Es ist ganz schwer zu beschreiben, wie sich das anfühlt. Es ist egal, ob ich 12.000 habe, die gegen mich pfeifen oder 13.000 die für mich sind. Das vermischt sich irgendwann und motiviert dich." Für den 30-Jährigen ist es das erste Derby im Allianz Stadion. "Darauf freue ich mich schon sehr."

Entsprechend der abgedroschenen Binsenweisheit, dass das Derby eigene Gesetze habe, spielt auch die Tabellensituation für die "Veilchen" keine Rolle. Nach sechs Spielen halten die Veilchen als Vierte bei zehn Punkten. Grün-Weiß lauert einen Zähler dahinter. Nach dem Derby warten mit dem LASK bzw. Sturm (im Cup) zwei schwere Heimspiele auf die Austria. Letsch wollte sich nur auf das Derby konzentrieren. "Aber natürlich würde uns ein positives Ergebnis einen enormen Schub für die kommenden Aufgaben geben."

Die Länderspielpause kam Mannschaft und Trainer gelegen. "In der ersten Woche haben wir etwas Intensität rausgenommen", verriet Letsch. "Diese Woche haben wir uns dann akribisch auf den Gegner vorbereitet. Ich denke, wir wissen ziemlich genau, was uns erwartet - taktisch und personell."

Das letzte Aufeinandertreffen im heurigen April, das Rapid im Happel-Stadion 4:0 gewonnen hatte, spielte in den Köpfen keine Rolle mehr. "So etwas darf und wird uns nicht mehr passierten", versprach Madl.

Ein Erfolgserlebnis gab es unter der Woche auf dem Trainingsplatz zu feiern. Neuzugang James Jeggo kehrte ins Mannschaftstraining zurück. "Es macht irrsinnig viel Spaß, ihm zuzusehen", schilderte Letsch, der auf Linksverteidiger Christian Cuevas wegen einer Seitenbandverletzung verzichten muss.

Die Unruhe bei Rapid (Stichwort "Gogo raus!") wollte Letsch nicht kommentieren. "Es steht mir nicht zu zu beurteilen, was bei anderen Vereinen passiert", sagte der 50-Jährige auf die Situation seines Kollegen Goran Djuricin angesprochen. "Generell finde ich es erschreckend, wie schnelllebig das Geschäft geworden ist." Ihm tue es gut, das Vertrauen des Vereins zu spüren. "Uns zeichnet aus, dass es ein Miteinander gibt. Wir gehen den Weg gemeinsam und ich bin überzeugt, dass wir am Ende damit Erfolg haben werden."

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten