02.10.2018 12:04 Uhr

Bei den Rangers sitzt der Star auf der Bank

Liverpool-Legende Steven Gerrard hat mit den Rangers viel vor
Liverpool-Legende Steven Gerrard hat mit den Rangers viel vor

Die Rangers aus Glasgow sind Rapid Wiens nächster Gegner in der UEFA Europa League. Nach dem Wiederaufstieg kämpft sich der schottische Traditionsklub mühsam zurück, bekannte Namen sucht man im Kader vergeblich. Der Star sitzt in Person von Liverpool-Legende Steven Gerrard auf der Trainerbank.

Der Star von Rapids kommendem Gegner in der Europa League sitzt auf der Bank. Die Glasgow Rangers haben zwar keine schillernden Kicker in ihren Reihen, werden aber immerhin von Steven Gerrard betreut, einem der herausragenden englischen Fußballer der vergangenen Jahre. Der Ex-Teamspieler sammelt beim schottischen Rekordmeister seit diesem Sommer seine ersten Trainererfahrungen auf Profiebene.

Der 38-Jährige gilt als Liverpool-Ikone. Schon als Neunjähriger stieß er zum einstigen Rekordmeister, den er jahrelang als Kapitän aufs Feld führte. Mit den "Reds" gewann Gerrard die Champions League, den UEFA-Cup, zweimal den FA-Cup und dreimal den Ligacup. Nur der Meistertitel blieb ihm versagt - auch deshalb, weil er 2014 mit einem folgenschweren Ausrutscher eine Heimniederlage gegen Chelsea einleitete und Liverpool dadurch in der drittletzten Runde die Tabellenführung verlor.

Steven Gerrard: Eine Liverpool-Ikone auf der Rangers-Bank

Nach 504 Premier-League-Partien (120 Tore) für Liverpool, 114 Länderspielen (21 Tore) für Englands Nationalmannschaft und der Verleihung des MBE-Ordens durch die Queen ließ Gerrard seine Karriere bei LA Galaxy ausklingen. Im Jänner 2017 begann seine Trainerlaufbahn im Nachwuchs von Liverpool, der Karrieresprung zu den Rangers-Profis erfolgte am 1. Juni dieses Jahres.

In den ersten zwölf Pflichtspielen unter Gerrard blieb der Großklub ungeschlagen. Die Serie endete ausgerechnet am 2. September mit einem 0:1 im "Old Firm" gegen den großen Rivalen Celtic. Derzeit liegen die Rangers in der schottischen Premier League an sechster Stelle, zum Start in die Europa-League-Gruppenphase gab es ein überraschendes Auswärts-2:2 gegen den Gruppe-G-Favoriten Villarreal.

Vor wenigen Jahren war an eine internationale Teilnahme der Rangers noch gar nicht zu denken. Der gemessen an nationalen Meistertiteln (54) erfolgreichste Klub der Welt schlitterte 2012 in die Insolvenz und wurde infolgedessen in die vierthöchste Liga degradiert. Das Projekt Wiederaufstieg nahm man im Sommer 2012 gegen East Stirlingshire in Angriff - zum ersten Saisonheimspiel kamen 49.118 Zuschauer in den Ibrox Park und sorgten damit für eine Weltrekordkulisse für ein Viertliga-Match. Diese Marke wurde im darauffolgenden Mai gegen die Berwick Rangers sogar auf 50.048 geschraubt.

Der mühsame Weg zurück

Im Frühjahr 2016 gelang die Rückkehr ins schottische Oberhaus, die Comeback-Saison brachte Endrang drei und damit den Startplatz für die Europa-League-Qualifikation. Dort setzte es im Sommer 2017 in der ersten Runde mit dem Ausscheiden gegen den Luxemburger Klub Progres Niederkorn eine der größten Blamage der Vereinsgeschichte.

Ein Jahr später erging es den Rangers auf internationaler Ebene besser. Aufstiege gegen Shkupi (MKD), Osijek, Maribor und Ufa (RUS) bescherten dem 1872 gegründeten Traditionsverein die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase. Dort geht es zum ersten Mal seit 1964 gegen Rapid - damals setzten sich die Rangers in der zweiten Meistercup-Runde mit dem Gesamtscore von 3:0 durch.

2000 gab es in der Gruppenphase der Champions League ein Heim-5:0 und ein Auswärts-0:2 gegen Sturm Graz, vier Jahre später gewannen die Rangers in der UEFA-Cup-Gruppenphase vor eigenem Publikum gegen den GAK mit 3:0.

apa

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